Der Wallfahrtsort Notre-Dame-du-Laus in den ostfranzösischen Alpen ist offiziell von
der Kirche anerkannt. Erstmals seit Anerkennung der Marienerscheinungen in Lourdes
vor 150 Jahren hat in Frankreich ein zuständiger Bischof einen weiteren Ort mit Marienerscheinungen
offiziell als übernatürlich erklärt. Der Bischof von Gap und Embrun, Jean-Michel di
Falco, veröffentlichte das entsprechende Dekret am Sonntag bei einem feierlichen Gottesdienst,
der auch vom französischen Fernsehen übertragen wurde. Nach der Überlieferung erschien
die Gottesmutter 1664 in einem kleinen Bergdorf der damals 17 Jahre alten Schäferin
Benoite Rencurel. Die Erscheinungen wiederholten sich demnach über 54 Jahre hinweg.
Rencurel starb 1718 im Alter von 71 Jahren. Der Wallfahrtsort Notre-Dame-du-Laus in
den ostfranzösischen Alpen wird seither von zahlreichen Pilgern besucht. Di Falco
schreibt in dem Dekret, den Wallfahrern seien seither zahlreiche Früchte der göttlichen
Gnade zuteilgeworden. Er lud die Gläubigen ein, auch weiter das Heiligtum zu besuchen.
Zuletzt waren in Frankreich 1862 die Marienerscheinungen der Bernadette Soubirous
im südwestfranzösischen Lourdes kirchlich anerkannt worden. Der Wallfahrtsort feiert
in diesem Jahr den 150. Jahrestag der ersten Erscheinungen. (agi 04.05.2008 mg)