2008-05-04 12:29:26

D: Seligsprechung der „Schwester der Armen“


RealAudioMP3 Mehrere tausend Menschen versammelten sich am Sonntag im Trierer Dom, um an der Seligsprechung der Gründerin des Ordens der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Mutter Maria Rosa Flesch, teilzunehmen. Der Gottesdienst fand unter der Leitung des Kölner Kardinals Joachim Meisner statt. Mit der Seligsprechung der Ordensgründerin stellt die katholische Kirche fest, dass Mutter Rosa (1826-1906) vorbildlich aus dem Glauben gelebt habe und Christus in besonderer Weise nachgefolgt sei. Das Seligsprechungsverfahren war 1957 auf Antrag der Waldbreitbacher Franziskanerinnen vom Trierer Bischof eingeleitet worden. Im vergangenen Jahr schloss der Papst es ab. Kurz zuvor hatte die vatikanische Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen die nach ihrem Urteil medizinisch nicht erklärbare Heilung einer jungen Frau Mitte der 1980er Jahre als Wunder anerkannt, das auf die Fürsprache von Mutter Rosa hin geschehen sei. 2005 stellte die Kongregation die Tugendhaftigkeit von Mutter Rosa fest.
Mutter Rosa – mit bürgerlichem Namen Margaretha Flesch – wird häufig als „Schwester der Armen“ bezeichnet. In Schönstatt bei Vallendar geboren, wuchs sie in eher ärmlichen Verhältnissen auf, kümmerte sich später um Kranke, Arme und um Waisenkinder. 1863 begründete sie in dem an der Wied gelegenen Waldbreitbach, das zum Bistum Trier gehört, die Ordensgemeinschaft der dort nach wie vor mit ihrem Mutterhaus ansässigen Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Bis 1878 Generaloberin, wurde Mutter Rosa in der Folgezeit in ihrem Orden ausgegrenzt. Sie starb im Alter von 80 Jahren. Erst Jahrzehnte später erinnerte sich der Orden wieder seiner Gründerin. Zur Seligsprechungsfeier haben sich unter anderen zahlreiche kirchliche Würdenträger aus dem In- und Ausland angesagt, darunter der frühere Trierer Oberhirte und jetzige Münchener Erzbischof Reinhard Marx.
(rv/domradio/kna 04.05.2008 mg)







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