Zwei unterschiedliche Feste fallen an diesem Donnerstag zusammen: Christi Himmelfahrt
und Erster Mai.
Christi Himmelfahrt wird von allen christlichen Kirchen jeweils
am 40. Tag nach ihrem Osterfest begangen. Der Inhalt des Festes ist ursprünglich ein
Teil des Oster-Geheimnisses: Hier geht es nämlich um den rettenden Durchgang Jesu
durch den Tod ins Leben, an dem wir Anteil erhalten. In den ersten Jahrhunderten der
Kirche wurde das an Ostern oder auch an Pfingsten „mitgefeiert“. Die Aussage des Himmelfahrtstages,
dass Jesus erhöht und bei Gott ist, gehört zu Ostern. Nur bei Lukas in der Apostelgeschichte
wird die Aussage der Erhöhung von der Aussage der Auferstehung getrennt - und auch
zeitlich unterschieden. Und erst seit dem 4. Jahrhundert entwickelte sich ein eigenständiges
Fest Christi Himmelfahrt.
Und der Erste Mai? Der wird seit den achtziger Jahren
des 19. Jahrhunderts von der internationalen Arbeiterbewegung als „Tag der Arbeit“
begangen. Pius XII. lud den Tag dann christlich auf, indem er ihn 1955 zum Gedenktag
für Joseph den Arbeiter machte.
Und was verbindet an diesem Donnerstag Christi
Himmelfahrt mit dem Ersten Mai? Es ist wirklich eine Art Vatertag, ein Fest der Väter:
Jesus kehrt zu seinem himmlischen Vater zurück – und wir denken gleichzeitig an seinen
irdischen „Vater“, den Zimmermann Joseph.