2008-05-01 13:54:11

Buchbesprechung: Der heilige Joseph


RealAudioMP3 Er ist der Inbegriff des bescheidenen „In-der-zweiten-Reihe-Stehens“: Der heilige Josef. Als Pflegevater Jesu kommt ihm in der Bibel und der Tradition der Kirche nun wirklich kein Platz im Rampenlicht der Überlieferung zu. Trotzdem hat der heilige Zimmermann schon seit Jahrhunderten einen wichtigen Stand im Bewusstsein der Menschen. Aber wer war er? Was sind denn überhaupt die Quellen über ihn? Was sagen die Theologen? Wie wurde er in der Kunst dargestellt? Was dachten die Menschen über ihn, den Patron der Sterbenden, den Patron der Arbeiter, den gehorsamen, bescheidenen Mann „aus dem Geschlechte David“? Umfassende Literatur über den heiligen Josef zu finden, ist gar nicht so einfach. Im Gegenteil: Oft kommt der Mann aus Nazareth nur in Randnotizen oder unter „ferner liefen“ vor; auch die so genannte „Josephologie“ hat bei den Menschen keinen wirklichen Rückhalt gefunden. Dem kann nun abgeholfen werden: Der Lindenberger Kunstverlag Josef Fink hat vor wenigen Wochen ein neues Buch vorgelegt, das nämlich den heiligen Josef zum Thema hat. Dabei kam es Verleger und Herausgebern ausdrücklich darauf an, ein Buch zu schaffen, das nicht nur die Fachwelt interessiert, sondern jeden, der sich über den heiligen Josef informieren möchte, ansprechen kann. Herausgekommen ist eine farbenfrohe Sammlung von Artikeln, Bildern und Beiträgen, die Vergleichbares sucht. Die Herausgeber legten großen Wert auf verständliche, kurze Artikel, in denen Theologisches, Künstlerisches, Folkloristisches und ähnliches erklärt werden – aber eben so, dass das Buch auch für Nichtfachleute lesenswert ist und bleibt. Da geht es genauso um „Josef im Neuen Testament“ wie auch um den „heiligen Josef im kleinen Andachtsbild“, um den heiligen Josef als Namenspatron in der Pflanzenwelt oder als Erster Patron des Landes Tirol. Ebenso finden sich Artikel über die Josefsverehrung im Theresianischen Karmel, über Josef als den „ungerühmten Held des Hörens“ oder auchübers „Windelwaschen und das Römische Hochgebet“. Das Buch ist wirklich ein gelungenes Werk, das nicht nur in den Bücherschrank eines jeden Interessierten gehört, das nicht nur den Namenspatron des aktuellen Papstes in vielen Facetten beleuchtet, sondern das sich auch als perfektes Geschenk für alle Josefs, Sepps, Beppos, Josephines und Jupps empfiehlt.
Die Daten des Buches zum Mitschreiben:
Das Buch heißt „Der heilige Josef“, ist im Kunstverlag Josef Fink erschienen und kostet 24 Euro.


Titel: Der heilige Josef
Herausgeber: Hans-Otto Mühleisen, Hans Pörnbacher, Karl Pörnbacher
Verlag: Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg
Preis: 24,00 €
Besprochen von: Ludwig Waldmüller








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