Arbeitslosigkeit steht „im Widerspruch zum christlichen Menschenbild“: Das betonte
der Linzer Bischof Ludwig Schwarz bei einer Pressekonferenz anlässlich des „Tages
der Arbeitslosen“ an diesem Mittwoch. Der mit Arbeitslosigkeit verbundene Ausschluss
von der vollen Teilhabe an der Gesellschaft beeinträchtige die Würde des Menschen.
Für den Bischof ist es „ein ethischer Grundwert, dass alle Menschen materiell abgesichert,
sozial eingebunden und in freier Selbstentfaltung leben können“. Dem gegenwärtigen
Flexibilisierungsdruck zum Trotz dürfe es nicht sein, dass arbeitslosen Menschen die
Annahme von prekärer Arbeit zugemutet wird. Die Katholische Jugend Österreich forderte
von Politik und Wirtschaft konkrete Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit. Die Vorbereitung
auf das Berufsleben müsste ausgebaut und ein eigenes Unterrichtsfach „Berufsorientierung“
eingeführt werden. Kritik übte die katholische Jugendorganisation am mangelnden Kündigungsschutz
für Auszubildende: Die Kündigungsmöglichkeit nach dem ersten und zweiten Lehrjahr
widerspreche dem Ziel, die Lehre attraktiv zu gestalten. (pm/kap 30.04.2008 bp)