Serbien: Pavle gegen „historische Ungerechtigkeit“
Die „Tyrannen dieser Welt“ begehen eine „historische Ungerechtigkeit“, indem sie
die Unabhängigkeit des Kosovo unterstützen. Das schreibt der serbisch-orthodoxe Patriarch
von Belgrad, Pavle, in einem Hirtenbrief zum orthodoxen Osterfest. Der Kosovo sei
„integraler Bestandteil des Lebens eines jeden orthodoxen Serben“. Das sei den westlichen
Ländern auch durchaus bewusst. Dennoch hätten sie mit ihrer Unterstützung eines unabhängigen
Kosovo den orthodoxen Serben „die tiefste Wunde, einen unbeschreiblichen Schmerz und
tiefes Leiden“ zugefügt. Pavle führt aus, dass der Kosovo „nicht nur eine Frage des
Territoriums“ sei. „Es geht hier um unser spirituelles Dasein.“ Der Kosovo ist die
historische Wiege des orthodoxen Christentums in Serbien und Heimstatt vieler historischer
Klöster.