Die Armee soll verhindern, dass Bewohner eines Armenviertels verdorbenen Reis von
einer Müllkippe aufsammeln und essen. Die Deponie des Hafens Chittagong sei inzwischen
von Soldaten umstellt und staatliche Stellen aufgefordert worden, den verdorbenen
Reis nicht an unbewachten Orten abzukippen, teilten die Behörden am Samstag mit. Zuvor
waren hunderte Bewohner eines Elendsviertels auf die Müllkippe gestürmt, nachdem die
Behörden dort mit der Entsorgung von rund 500 Tonnen verdorbenen Reis begonnen hatten.
Der Reis war von Pakistan für die Opfer des Zyklons Sidr gespendet worden. Während
des Transports im Januar war er aber ungenießbar geworden, die Behörden wollen die
Tranche nun entsorgen. Der Zyklon und zahlreiche Überschwemmungen haben in Bangladesch
zuletzt rund drei Millionen Tonnen Reis und Weizen vernichtet und zu einer deutlichen
Verknappung von Nahrungsmitteln geführt. (reuters 26.04.2008 bp)