Italiens Staatspräsident
Giorgio Napolitano und Papst Benedikt XVI. haben bei einem kurzen Treffen Donnerstag
Abend über die Lage der Menschenrechte in der Welt und über die Würde der menschlichen
Person gesprochen. Die Begegnung fand anlässlich eines Konzertes statt, das die italienische
Republik dem Papst zu dessen dreijährigem Pontifikatsjubiläum schenkte. In der Vatikanischen
Audienzhalle erklangen Stücke eines italienischen und zweier deutscher Komponisten:
Luciano Berio, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms. In seiner kurzen Rede am
Ende des Konzerts sprach Benedikt vom spirituellen Wert der Musik: „Die Kunst
der Musik ist auf einzigartige Weise dazu aufgerufen, Hoffnung in die menschliche
Seele einzusenken, die manchmal so sehr von irdischen Umständen gezeichnet, ja verletzt
ist. Zwischen Musik und Hoffnung, zwischen Gesang und Ewigem Leben besteht eine geheimnisvolle
und tiefe Verwandtschaft: Nicht umsonst stellt die christliche Tradition die Engel
beim Singen im Chor dar, verzückt und hingerissen von der Schönheit Gottes. Und doch
entfernt uns die echte Kunst nicht von der Wirklichkeit des Alltages, sondern verweist
uns – so wie das Gebet – zurück an diese Wirklichkeit, um sie gleichsam zu bewässern
und zum Blühen zu bringen, damit sie Früchte des Guten und des Friedens trage.“ (rv
25.04.2008 gs)