2008-04-22 10:19:40

Russland: Erste TV-Botschaft des Papstes an Russen


Papst Benedikt XVI. hat sich für eine Fortsetzung des Dialogs zwischen katholischer und russisch-orthodoxer Kirche ausgesprochen. Die Kontakte hätten in den vergangenen Jahren zugenommen, unterstrich der Papst am 16. April im staatlichen russischen TV-Sender „Vesti“. Gemeinsam sei katholischer und russisch-orthodoxer Kirche überdies der Auftrag, „die Begegnung mit den Anhängern anderer Religionen zu suchen und mit ihnen einen fruchtbaren Dialog in der Liebe und in der Wahrheit zu etablieren“.
Der Papst betonte zugleich die „drängende Notwendigkeit“, die Einheit der Christen wiederherzustellen. Diesem Ziel fühle sich die katholische Kirche unwiderruflich verpflichtet. Russland sei ein „wahrhaft großes Land“, sagte Benedikt XVI. weiter, „in seiner territorialen Ausdehnung, seiner langen Geschichte, seiner erhabenen Spiritualität, seinem vielfältigen Kunstschaffen.“ Im vergangenen Jahrhundert sei der russische Horizont vom „Schatten des Leides und der Gewalt“ verdunkelt worden. Doch diese seien vom Licht vieler orthodoxer, katholischer und andersgläubiger Märtyrer durchkreuzt worden.
Die Botschaft, die am Geburtstag des Papstes ausgestrahlt wurde, war an das ganze russische Volk, die katholischen Bischöfe und Gläubigen, die orthodoxen Christen sowie deren Oberhaupt Patriarch Alexij II. gerichtet. Sie war Teil einer TV-Dokumentation, die das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ in Zusammenarbeit mit dem Moskauer Patriarchat und der Vatikan-Botschaft in Moskau realisiert hatte. Darin wurden unter anderem auch wichtige Stationen aus dem Leben und Wirken von Benedikt XVI. gezeigt. Neben weiteren Wegbegleitern kam auch der Bruder des Papstes, Monsignore Georg Ratzinger, zu Wort. Die Botschaft endet mit einem Gruß in russischer Sprache. Nach Angaben des Hilfswerks wandte sich erstmals ein katholisches Kirchenoberhaupt via Fernsehen direkt an das russische Volk.
(kna 22.04.2008 mc)







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