2008-04-21 02:31:02

Ansprache Benedikts XVI. bei der Abschiedszeremonie


RealAudioMP3 Sehr geehrter Herr Vizepräsident, werte Vertreter des Landes, meine Brüder im Bischofsamt, liebe Brüder und Schwestern,

der Moment ist gekommen, mich von Ihrem Land zu verabschieden. Die Tage, die ich in den Vereinigten Staaten verbracht habe, waren gesegnet von vielen unvergesslichen Erfahrungen amerikanischer Gastfreundschaft. Ich möchte Euch allen meine tiefe Dankbarkeit für Eure freundliche Aufnahme mitteilen. Es war für mich eine Freude, Zeuge des Glaubens und des Gebets in der katholischen Gemeinschaft dieses Landes zu sein. Es war für mich ermutigend, die Führer und Repräsentanten anderer christlicher Gemeinschaften und anderer Religionen zu treffen. Deshalb möchte ich euch erneut meiner Wertschätzung und meiner Achtung versichern.

Ich bin Präsident Bush dankbar, dass er zu Beginn meines Besuchs hierher gekommen ist, um mich zu begrüßen. Ich danke Vizepräsident Cheney für seine Anwesenheit bei meiner Abreise. Für die zivilen Autoritäten, den Angestellten und freiwilligen Helfern in Washington und New York, die ihre Zeit und Energie großzügig geopfert haben, um den ruhigen Ablauf meines Besuchs in jeder Phase zu gewährleisten, möchte ich dem Bürgermeister von Washington, Adrian Fendy, sowie dem Bürgermeister von New York, Edward Bloomberg, meinen tiefen Dank ausdrücken.

Ich erneuere meine Segenswünsche und mein Gebet für die Vertreter der Niederlassung in Baltimore, der ersten Erzdiözese, sowie den Diözesen in New York, Boston, Philadelphia und Louisville in diesem Jubiläumsjahr. Der Herr möge Euch weiterhin mit reichem Segen erfüllen.

Meinen Brüdern in der Bischofskonferenz, Monsignore DiMarzio, Bischof von Brooklyn, den offiziellen Vertretern sowie dem Personal der Bischofskonferenz, die ihren Beitrag zur Vorbereitung dieses Besuchs geleistet haben, möchte ich erneut meine Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Hingabe ausdrücken.

Mit großer Zuneigung grüße ich nochmals die Priester und Ordensleute, die Diakone, Seminaristen und Jugendlichen, sowie alle Gläubigen der Vereinigten Staaten. Ich ermutige sie, darauf zu beharren, ein freudiges Zeugnis zu geben, für Christus unsere Hoffnung, unseren Herrn und auferstandenen Retter, der alle Dinge erneuert und uns das Leben in Fülle schenkt.

Einer der bedeutendsten Momente, war die Gelegenheit, mein Wort an die Vereinten Nationen zu richten. Ich danke dem Generalsekretär Ban Ki-moon für seine freundliche Einladung und seinen Empfang. Meinen Blick auf die letzten 60 Jahre seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gerichtet, danke ich für alles, was die Organisation erreicht hat - zum Schutz und zur Förderung der Grundrechte für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in der ganzen Welt. Ich ermutige alle Menschen guten Willens dazu, weiterzumachen und sich unermüdlich für das rechte und friedliche Zusammenleben zwischen Völkern und Nationen einzusetzen.

Meine Reise, die ich heute Morgen an Ground Zero abgeschlossen habe, wird mir tief in Erinnerung bleiben. Weiterhin werde ich für diejenigen beten, die hier ums Leben kamen und für alle, die an den Konsequenzen der Tragödie bis heute leiden, die sich 2001 hier abgespielt hat.

Ich bete für alle Menschen in den Vereinigten Staaten und - offen gesagt - in der ganzen Welt, bis uns die Zukunft mehr Brüderlichkeit und Solidarität bringt; bis der gegenseitige Respekt wächst und sich das Vertrauen und die Vertrautheit zu Gott erneuert, unserem Herrn im Himmel.

Mit diesem Abschiedsgruß möchte ich Euch bitten, in eurem Gebet auch an mich denken, während ich Euch meine Zuneigung und meine Freundschaft zum Herrn versichere. Gott segne Amerika!

Übersetzung: Silke Schmitt

(rv 20.04.08 sis)







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