Abschied: Papst dankt für Gastfreundschaft und mahnt zu Gerechtigkeit
Papst Benedikt XVI.
ist von seiner USA-Reise in den Vatikan zurückgekehrt. Nach achtstündigem Flug traf
die Sondermaschine um 10.35 Uhr auf dem römischen Flughafen Ciampino ein. Von dort
begab er sich den Vatikan. Benedikt XVI. hatte seit Dienstag Washington und New York
besucht. Es war die achte Auslandsreise des Kirchenoberhaupts.
Am Sonntagabend
um 22.00 Uhr Ortszeit, also gegen 2.00 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit, hatte Benedikt
XVI. seinen Besuch in den Vereinigten Staaten beendet. Bei der Abschiedszeremonie
auf dem Flughafen „Kennedy“ in New York, versammelten sich rund 5.000 Menschen der
Diözese Brooklyn, sowie zivile und kirchliche Autoritäten. Der Vizepräsident der Vereinigten
Staaten, Richard B. Cheney, dankte dem Papst für seinen Besuch an der Ostküste. Benedikt
XVI. bedankte sich für die herzliche Aufnahme und Gastfreundschaft. „Es war eine Freude
für mich, Zeuge des Glaubens und der Hingabe der katholischen Gemeinschaft hier zu
sein“, so der Papst wörtlich. Zugleich erinnerte er an die Treffen mit Vertretern
anderer christlicher Konfessionen und anderer Religionen während seiner Reise. Er
sprach ihnen seinen Respekt und seine Wertschätzung aus. Als einen Höhepunkt seines
Besuchs nannte Benedikt XVI. die Möglichkeit, vor der UNO-Vollversammlung sprechen
zu dürfen. Erneut erinnerte er an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte vor 60 Jahren und äußerte sich dankbar für die erreichten Fortschritte
beim Schutz der Grundrechte. Zugleich rief er zu einem unermüdlichen Einsatz für Gerechtigkeit
und ein friedliches Miteinander zwischen Völkern und Nationen auf. Mit Blick auf
Ground Zero sagte der Papst, der Besuch werde seinem Gedächtnis unauslöschlich eingeprägt
bleiben. Er bete für eine Zukunft mit größerer Brüderlichkeit und Solidarität, wachsendem
gegenseitigen Respekt und einem erneuerten Glauben an und Vertrauen in Gott. Zum Abschied
rief Benedikt XVI.: „Gott schütze Amerika“. Ein Helikopter der US-Luftwaffe hatte
den Papst von Manhattan zum 30 Kilometer entfernten internationalen Flughafen gebracht.
Von dort startete Benedikt XVI. an Bord einer Sondermaschine nach Italien.