2008-04-20 23:21:10

Predigt Benedikts XVI. bei der Abschlussmesse im Yankee-Stadion


Liebe Brüder und Schwestern in Christus,
im Evangelium, das wir eben gehört haben, sagt Jesus seinen Aposteln, dass sie an ihn glauben sollen, weil Er der „Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6) ist. Christus ist der Weg, der zum Vater führt, die Wahrheit, die der menschlichen Existenz Sinn verleiht, und die Quelle jenen Lebens, das ewige Freude mit den Heiligen im Himmelreich bedeutet. Nehmen wir den Herrn beim Wort! Erneuern wir unsern Glauben an ihn und setzen wir alle unsere Hoffnung auf seine Verheißungen!

Mit dieser Ermutigung, am Glauben des Petrus festzuhalten (vgl. Lk 22,32; Mt 16,17), grüße ich euch alle mit Zuneigung. Ich danke Kardinal Egan für seine freundlichen Begrüßungsworte, die er in eurem Namen gesprochen hat. Mit dieser Messe feiert die Kirche der Vereinigten Staaten den 200. Jahrestag der Gründung der Bischofssitze von New York, Boston, Philadelphia und Louisville, die damals von dem Mutterbistum Baltimore abgetrennt wurden. Die Gegenwart des Nachfolgers Petri, seiner Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt, der Diakone, der Ordensfrauen und -männer, wie auch von Laiengläubigen aus den 50 Staaten der USA, versammelt hier um diesen Alter, ist ein sprechendes Zeichen für unsere Gemeinschaft im katholischen Glauben, der uns von den Aposteln überliefert worden ist.

Die heutige Feier zeigt auch das beeindruckende Wachstum, das Gott in den vergangenen 200 Jahren der Kirche eures Landes gewährt hat. Ursprünglich eine kleine Herde wie jene in der ersten Lesung, ist die Kirche in Amerika auferbaut worden in der Treue zum Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe. In diesem Land der Freiheit und der vielen Möglichkeiten, hat die Kirche Gläubige zusammengeführt, die sehr unterschiedlich sind im Glaubensbekenntnis, und sie hat mit ihren sozialen und caritativen Werken wesentlich beigetragen beim Aufbau der amerikanischen Gesellschaft insgesamt.

Das ist ein großes Ergebnis, aber es hat auch Herausforderungen gegeben. Die erste Lesung von heute aus der Apostelgeschichte spricht von Spannungen unter den unterschiedlichen Sprachen und Kulturen, die es schon in der ersten kirchlichen Urgemeinde gab. Zugleich zeigt die Lesung die Kraft des Wortes Gottes, das mit Vollmacht von den Aposteln verkündet und im Glauben angenommen wird. Es schafft so eine Einheit, die Trennungen infolge der menschlichen Grenzen und Schwächen überwinden kann. Wir werden hier an eine grundlegende Wahrheit erinnert: Die Einheit der Kirche hat kein anderes Fundament als das Wort Gottes, das Fleisch geworden ist in Christus Jesus, unserm Herrn. Alle äußeren Identitätszeichen, alle Strukturen, alle Vereine und Programme, so wichtig und gar wesentlich sie auch sein mögen, existieren letztlich nur, um jene tiefere Einheit zu erhalten und zu fördern, die in Christus eine unzerstörbare Gabe Gottes an seine Kirche ist.

Die erste Lesung zeigt überdies in der Handauflegung für die ersten Diakone klar, dass die Einheit der Kirche „apostolisch“ ist, dass heißt eine Einheit, die auf den Aposteln gründet, die Christus erwählt und eingesetzt hat als Zeugen seiner Auferstehung, und so ist das entstanden, was die Schrift den „Glaubensgehorsam“ (Röm 1,5; Apg 6,7) nennt.

„Autorität“… „Gehorsam“. Um ehrlich zu sein: heute ist es nicht leicht, solche Wörter auszusprechen. Begriffe wie diese stellen „Stolpersteine“ dar für viele unserer Zeitgenossen, besonders in einer Gesellschaft, die zu Recht der persönlichen Freiheit einen großen Wert beimisst. Und dennoch, erst im Licht des Glaubens an Jesus Christus – der „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist – können wir den tiefen Sinn erkennen, den Wert und sogar die Schönheit dieser Worte. Das Evangelium lehrt uns, dass die wahre Freiheit, die Freiheit der Kinder Gottes, nur in der Selbstaufgabe gefunden werden kann, die Teil des Geheimnisses der Liebe ist. Nur indem wir uns selber verlieren, sagt uns der Herr, finden wir uns wirklich selbst (vgl. Lk 17,33). Die wahre Freiheit blüht auf, wenn wir uns vom Joch der Sünde entfernen, das unsere Wahrnehmung trübt und unsere Entschiedenheit schwächt; und die wahre Freiheit erkennt die Quelle unseres bleibenden Glücks in Ihm, der unendliche Liebe ist, unendliche Freiheit, unendliches Leben. „In Seinem Willen ist unser Friede“.

Die wahre Freiheit ist daher eine Gabe, die uns umsonst von Gott geschenkt wird, sie ist die Frucht der Umkehr zu seiner Wahrheit – jene Wahrheit, die uns frei macht (vgl. Joh, 8,32). Und jene Freiheit in der Wahrheit führt in Folge zu einer neuen und befreienden Wirklichkeitssicht. Wenn wir so gesinnt sind, „wie es Christus entspricht“ (vgl. Phil 2,5), öffnen sich neue Horizonte! Im Licht des Glaubens, in der Gemeinschaft der Kirche finden wir die Inspiration und die Kraft, um zum Sauerteig des Evangeliums in dieser Welt zu werden. Wir werden zum Licht der Welt, zum Salz der Erde (vgl. Mt 5,13-14). Deswegen ist uns das „Apostolat“ anvertraut, immer mehr unsern Lebensweg und die Welt, in der wir leben, dem Heilsplan Gottes anzugleichen.

Diese wunderbare Vision einer Welt, die gewandelt wird von der befreienden Wahrheit des Evangeliums, spiegelt sich in der Beschreibung der Kirche wider, wie wir sie heute in der zweiten Lesung finden. Der Apostel sagt uns, dass der von den Toten erstandene Christus der Eckstein eines großen Tempels ist, der auch heute noch im Geist ersteht. Und wir sind als Glieder an seinem Leib durch die Taufe zu „lebendigen Steinen“ dieses Tempels geworden, und haben so aus Gnade Teil am Leben Gottes. Wir sind gesegnet mit der Freiheit der Kinder Gottes und sind dazu befähigt, ihm wohlgefällige geistliche Opfer zu bringen (vgl. 1 Petr 2,5). Was ist das für ein Opfer, das wir darbringen sollen, wenn nicht das, jeden Gedanken, jedes Wort oder jede Handlung der Wahrheit des Evangeliums zuzuwenden und all unsere Energie in den Dienst des Reiches Gottes zu stellen? Nur so können wir etwas aufbauen, was wirklich von Dauer ist. Nur so findet unser Leben einen letzten Sinn, und nur so trägt es bleibende Früchte.

Heute gedenken wir eines wichtigen Moments vor 200 Jahren in der Geschichte der Kirche in den Vereinigten Staaten: Sein erstes großes Kapitel des Wachstums. In diesen 200 Jahren hat sich das Angesicht der katholischen Kirche in eurem Land sehr gewandelt. Denken wir an die vielen Einwanderungswellen von Migranten, deren kulturelle Traditionen die Kirche in Amerika so sehr bereichert haben. Denken wir an den starken Glauben, durch den dieses Netz aufgebaut wurde an Kirchen, an Einrichtungen für Bildung, Gesundheit und Sozialfürsorge. Sie sind seit langer Zeit ein Unterscheidungsmerkmal der Kirche in diesem Land. Denken wir auch an die unzähligen Väter und Mütter, die den Glauben an ihre Kinder weitergegeben haben, denken wir an den täglichen Dienst der zahlreichen Priester, die ihre Leben hingegeben haben in der Seelsorge, denken wir an den unschätzbaren Beitrag so vieler Ordensmänner und -frauen, die den Kindern nicht nur das Lesen und Schreiben beigebracht haben, sondern eine lebenslange Sehnsucht geweckt haben, Gott zu kennen, zu lieben und ihm zu dienen. Wie viele „Gott wohlgefällige geistliche Opfer“ sind in den vergangenen zwei Jahrhunderten dargebracht worden! In diesem Land der Religionsfreiheit haben die Katholiken nicht nur die Freiheit gefunden, ihren eigenen Glauben frei zu praktizieren, sondern auch voll am öffentlichen Leben teilzunehmen und ihre eigenen moralischen Überzeugungen in den öffentlichen Diskurs einzubringen und mit den anderen ein lebendige demokratische Gesellschaft aufzubauen. Die heutige Feier ist nicht nur eine Gelegenheit, Dank zu sagen für empfangene Gnaden: Sie erinnert uns daran, mit fester Entschlossenheit darin fortzufahren, die Segnungen der Freiheit weise zu nutzen, um an einer Zukunft der Hoffnung für die kommenden Generationen mitzubauen.

„Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr seine großen Taten verkündet.“ (1 Petr 2,9) Diese Worte des Apostels Petrus erinnern uns nicht nur an die Würde, die uns dank der Gnade Gottes eigen ist, sie sind auch ein Appell zu einer immer größeren Treue zum glanzvollen Erbe, das wir in Christus empfangen haben (vgl. Eph 1,18). Diese Worte appellieren, unsere Gewissen zu prüfen, unsere Herzen zu reinigen und unser in der Taufe gegebenes Versprechen zu erneuern, dem Satan zu widersagen und all seinen Verlockungen. Diese Worte drängen uns, ein Volk der Freude zu werden, Boten einer Hoffnung, die nicht untergeht (vgl. Röm 5,5), die entsteht im Glauben an das Wort Gottes und im Vertrauen auf seine Verheißungen.

Jeden Tag betet ihr und viele eure Nachbarn zum Vater mit den Worten des Herrn: „Dein Reich komme“. Dieses Gebet muss den Geist und das Herz eines jeden Christen in dieser Nation formen. Es muss Frucht bringen in eurem Lebensstil und in der Weise, wie ihr euer Familienleben und eure Gesellschaft gestaltet. Es muss neue „Orte der Hoffnung“ (vgl. Spe Salvi, 32) hervorbringen, an denen das Reich Gottes gegenwärtig wird mit seiner ganzen erlösenden Kraft.

Mit Eifer für das Kommen des Reiches zu beten bedeutet, beständig auf Zeichen seiner Gegenwart zu achten und so in allen Bereichen der Gesellschaft beim Wachsen dieses Reiches mitzuwirken. Es bedeutet auch, den Problemen der Gegenwart und der Zukunft zu begegnen im Vertrauen auf den Sieg Christi und im Einsatz für das Wachsen seines Reiches. Dies bedeutet, nicht mutlos zu werden angesichts von Widerständen, Widrigkeiten und Skandalen. Dieses Gebet bedeutet, in uns jede Spaltung zwischen Glauben und Leben zu überwinden, indem man sich nämlich den falschen „Evangelien“, die scheinbar Freiheit und Glück versprechen, entgegenstellt. Das Gebet bedeutet außerdem, die falsche Dichotomie zwischen Glauben und politischem Leben zurückzuweisen: Denn schon das II. Vatikanische Konzil hat betont, dass „keine menschliche Tätigkeit, auch in weltlichen Dingen nicht, sich der Herrschaft Gottes entziehen lässt.“ (Lumen Gentium 36). Das bedeutet: Handeln, um die amerikanische Gesellschaft und Kultur zu bereichern mit der Schönheit und der Wahrheit des Evangeliums, ohne jemals jene große Hoffnung aus dem Blick zu verlieren, die all unseren Hoffnungen, die unser Leben erfüllen, Sinn und Wert gibt.

 Das ist die Herausforderung, liebe Freunde, vor die euch heute der Nachfolger des heiligen Petrus stellt. Als „auserwähltes Geschlecht, königliches Priestertum, und heilige Nation“ sollt ihr treu den Spuren derer folgen, die euch vorangegangen sind. Bringt das Kommen des Reiches Gottes in diesem Land voran! Die vergangenen Generationen haben euch ein außergewöhnliches Erbe hinterlassen. Auch in unseren Tagen sind die Katholiken in dieser Nation großartig gewesen in ihrem prophetischen Zeugnis bei der Verteidigung des Lebens, in der Erziehung der Jugendlichen und in der Sorge für die Armen, Kranken und Fremden unter euch. Auf dieser soliden Basis muss auch heute die Zukunft der Kirche in Amerika entstehen.

Gestern war ich, nicht weit von hier, berührt von der Freude, der Hoffnung und der großzügigen Liebe für Christus, die ich auf dem Angesicht der zahlreichen Jugendlichen gesehen habe, die sich in Dunwoodie versammelt haben. Sie sind die Zukunft der Kirche und sie haben ein Anrecht auf unser Gebet und jedwede Unterstützung, die wir ihnen geben können. So will ich schließen und ein Wort der Ermutigung für sie anfügen. Liebe jungen Freunde, wie die sieben „vom Geist und der Weisheit erfüllten Männer“, denen die Apostel die Sorge für die junge Kirche anvertrauten, so möget auch ihr aufstehen und die Verantwortung wahrnehmen, in die euch der Glaube an Christus ruft. Möget ihr den Mut finden, Christus zu verkündigen, der derselbe ist „gestern, heute und auf ewig“ und die unwandelbaren Wahrheiten, die ihr Fundament in Ihm haben (vgl. Gaudium et spes, 10, Hebr 13,8): Es sind Wahrheiten, die uns frei machen! Es handelt sich dabei um die einzigen Wahrheiten, die die Respektierung der Würde und der Rechte jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes in der Welt garantieren können, eingeschlossen die der Schutzlosesten unter den menschlichen Wesen, die noch Ungeborenen im Mutterschoß. In einer Welt, in der, wie Papst Johannes Paul II. bei einer Rede an genau diesem Ort gesagt hat, Lazarus auch heute noch an unsere Tür klopft (Predigt im Yankee-Stadion, 2. Oktober 1979, Nr. 7), sorgt ihr dafür, dass euer Glaube und eure Liebe Frucht bringen, um denen zu helfen, die arm, hilfsbedürftig und ohne Stimme sind. Junge Männer und Frauen von Amerika, ich erinnere euch erneut daran: Öffnet euer Herz dem Ruf Gottes für die Nachfolge im Priestertum oder Ordensleben. Kann es ein größeres Zeichen der Liebe geben als dieses: den Fußspuren Jesu zu folgen, der bereit war, sein eigenes Leben für die Freunde hinzugeben (vgl. Joh 15.13)?

Im heutigen Evangelium verspricht der Herr den Jüngern, dass sie noch Größeres als er selber wirken werden (vgl. Joh 14.12). Liebe Freunde, nur Gott weiß in seiner Vorsehung, was seine Gnade noch wirken muss in euerm Leben und im Leben der Kirche der Vereinigten Staaten. Unterdessen erfüllt uns die Verheißung Christi mit einer sicheren Hoffnung. Vereinen wir unser Gebet mit dem Seinen, als lebendige Steine jenes lebendigen Tempels, der Seine eine, heilige, katholische und apostolische Kirche ist. Heben wir die Augen zu Ihm, weil Er auch jetzt einen Platz für uns bereitet im Haus Seines Vaters. Gestärkt durch den Heiligen Geist lasst uns mit erneuertem Eifer an der Ausbreitung seines Reiches arbeiten.

„Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre.“ (vgl. 1 Petr 2,7) Wenden wir uns Jesus zu! Er allein ist der Weg, der zum ewigen Glück führt, die Wahrheit, die die tiefsten Sehnsüchte unserer Herzen erfüllt, und das Leben, das immer neue Freude und Hoffnung schenkt, uns und unserer Welt. Amen

Worte in spanischer Sprache

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,

Ich grüße euch herzlich und ich freue mich, diese Messe zu feiern, um Gott dafür zu danken, dass vor 200 Jahren die katholische Kirche in dieser Nation zu wachsen begann. Wenn wir auf den Glaubensweg sehen, den wir in diesen Jahren nicht ohne Schwierigkeiten zurückgelegt haben, können wir den Herrn für die Früchte preisen, die sein Wort in diesem Land hervorgebracht hat. Und wir zeigen ihm unser Verlangen, dass Christus, der Weg, die Wahrheit und das Leben, immer mehr erkannt und geliebt wird.

Hier in diesem Land der Freiheit will ich mit Nachdruck sagen, dass das Wort Christi unser Streben nach einem erfüllten und freien Leben nicht auslöscht, sondern es offenbart unsere wahre Würde als Kinder Gottes, und es macht uns Mut, gegen alles zu kämpfen, was uns versklavt, zuallererst unseren eigenen Egoismus und unsere Leidenschaften. Zugleich beseelt uns dieses Wort Christi, unsern Glauben in tätiger Nächstenliebe zu zeigen und dafür zu sorgen, dass unsere Gemeinden jeden Tag gastfreundlicher und brüderlicher werden.

Ich vertraue vor allem den Jugendlichen die Aufgabe an, sich den großen Herausforderungen zu stellen, die der Glaube an Christus bedeutet und sich dafür einzusetzen, dass dieser Glaube sich zeigt im Beistand für die Armen, wie auch in der großzügigen Antwort auf den Ruf, der weiterhin von Ihm ergeht: Nämlich alles zu verlassen und im Priester- oder Ordensstand ein Leben zu beginnen in totaler Hingabe an Gott und die Kirche.
Liebe Brüder und Schwestern, ich lade euch ein, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen; und lasst zu, dass Jesus in euer Leben tritt! Nur Er ist der Weg, der zum Glück führt, das nicht aufhört; die Wahrheit, die die edelsten Strebungen des Menschen erfüllt; und das Leben, das voll ist von Freude zum Wohl der Kirche und der Welt. Gott segne euch.

Übersetzung: P. Max Cappabianca OP, Radio Vatikan

Hier der originale Wortlaut:

Dear Brothers and Sisters in Christ,
In the Gospel we have just heard, Jesus tells his Apostles to put their faith in him, for he is “the way, and the truth and the life” (Jn 14:6). Christ is the way that leads to the Father, the truth which gives meaning to human existence, and the source of that life which is eternal joy with all the saints in his heavenly Kingdom. Let us take the Lord at his word! Let us renew our faith in him and put all our hope in his promises!
With this encouragement to persevere in the faith of Peter (cf. Lk 22:32; Mt 16:17), I greet all of you with great affection. I thank Cardinal Egan for his cordial words of welcome in your name. At this Mass, the Church in the United States celebrates the two hundredth anniversary of the creation of the Sees of New York, Boston, Philadelphia and Louisville from the mother See of Baltimore. The presence around this altar of the Successor of Peter, his brother bishops and priests, and deacons, men and women religious, and lay faithful from throughout the fifty states of the Union, eloquently manifests our communion in the Catholic faith which comes to us from the Apostles.
Our celebration today is also a sign of the impressive growth which God has given to the Church in your country in the past two hundred years. From a small flock like that described in the first reading, the Church in America has been built up in fidelity to the twin commandment of love of God and love of neighbor. In this land of freedom and opportunity, the Church has united a widely diverse flock in the profession of the faith and, through her many educational, charitable and social works, has also contributed significantly to the growth of American society as a whole.
This great accomplishment was not without its challenges. Today’s first reading, taken from the Acts of the Apostles, speaks of linguistic and cultural tensions already present within the earliest Church community. At the same time, it shows the power of the word of God, authoritatively proclaimed by the Apostles and received in faith, to create a unity which transcends the divisions arising from human limitations and weakness. Here we are reminded of a fundamental truth: that the Church’s unity has no other basis than the Word of God, made flesh in Christ Jesus our Lord. All external signs of identity, all structures, associations and programs, valuable or even essential as they may be, ultimately exist only to support and foster the deeper unity which, in Christ, is God’s indefectible gift to his Church.
The first reading also makes clear, as we see from the imposition of hands on the first deacons, that the Church’s unity is “apostolic”. It is a visible unity, grounded in the Apostles whom Christ chose and appointed as witnesses to his resurrection, and it is born of what the Scriptures call “the obedience of faith” (Rom 1:5; cf. Acts 6:7).
“Authority” … “obedience”. To be frank, these are not easy words to speak nowadays. Words like these represent a “stumbling stone” for many of our contemporaries, especially in a society which rightly places a high value on personal freedom. Yet, in the light of our faith in Jesus Christ – “the way and the truth and the life” – we come to see the fullest meaning, value, and indeed beauty, of those words. The Gospel teaches us that true freedom, the freedom of the children of God, is found only in the self-surrender which is part of the mystery of love. Only by losing ourselves, the Lord tells us, do we truly find ourselves (cf. Lk 17:33). True freedom blossoms when we turn away from the burden of sin, which clouds our perceptions and weakens our resolve, and find the source of our ultimate happiness in him who is infinite love, infinite freedom, infinite life. “In his will is our peace”.
Real freedom, then, is God’s gracious gift, the fruit of conversion to his truth, the truth which makes us free (cf. Jn 8:32). And this freedom in truth brings in its wake a new and liberating way of seeing reality. When we put on “the mind of Christ” (cf. Phil 2:5), new horizons open before us! In the light of faith, within the communion of the Church, we also find the inspiration and strength to become a leaven of the Gospel in the world. We become the light of the world, the salt of the earth (cf. Mt 5:13-14), entrusted with the “apostolate” of making our own lives, and the world in which we live, conform ever more fully to God’s saving plan.
This magnificent vision of a world being transformed by the liberating truth of the Gospel is reflected in the description of the Church found in today’s second reading. The Apostle tells us that Christ, risen from the dead, is the keystone of a great temple which is even now rising in the Spirit. And we, the members of his body, through Baptism have become “living stones” in that temple, sharing in the life of God by grace, blessed with the freedom of the sons of God, and empowered to offer spiritual sacrifices pleasing to him (cf. 1 Pet 2:5). And what is this offering which we are called to make, if not to direct our every thought, word and action to the truth of the Gospel and to harness all our energies in the service of God’s Kingdom? Only in this way can we build with God, on the one foundation which is Christ (cf. 1 Cor 3:11). Only in this way can we build something that will truly endure. Only in this way can our lives find ultimate meaning and bear lasting fruit.
Today we recall the bicentennial of a watershed in the history of the Church in the United States: its first great chapter of growth. In these two hundred years, the face of the Catholic community in your country has changed greatly. We think of the successive waves of immigrants whose traditions have so enriched the Church in America. We think of the strong faith which built up the network of churches, educational, healthcare and social institutions which have long been the hallmark of the Church in this land. We think also of those countless fathers and mothers who passed on the faith to their children, the steady ministry of the many priests who devoted their lives to the care of souls, and the incalculable contribution made by so many men and women religious, who not only taught generations of children how to read and write, but also inspired in them a lifelong desire to know God, to love him and to serve him. How many “spiritual sacrifices pleasing to God” have been offered up in these two centuries! In this land of religious liberty, Catholics found freedom not only to practice their faith, but also to participate fully in civic life, bringing their deepest moral convictions to the public square and cooperating with their neighbors in shaping a vibrant, democratic society. Today’s celebration is more than an occasion of gratitude for graces received. It is also a summons to move forward with firm resolve to use wisely the blessings of freedom, in order to build a future of hope for coming generations.
“You are a chosen race, a royal priesthood, a holy nation, a people he claims for his own, to proclaim his glorious works” (1 Pet 2:9). These words of the Apostle Peter do not simply remind us of the dignity which is ours by God’s grace; they also challenge us to an ever greater fidelity to the glorious inheritance which we have received in Christ (cf. Eph 1:18). They challenge us to examine our consciences, to purify our hearts, to renew our baptismal commitment to reject Satan and all his empty promises. They challenge us to be a people of joy, heralds of the unfailing hope (cf. Rom 5:5) born of faith in God’s word, and trust in his promises.
Each day, throughout this land, you and so many of your neighbors pray to the Father in the Lord’s own words: “Thy Kingdom come”. This prayer needs to shape the mind and heart of every Christian in this nation. It needs to bear fruit in the way you lead your lives and in the way you build up your families and your communities. It needs to create new “settings of hope” (cf. Spe Salvi, 32ff.) where God’s Kingdom becomes present in all its saving power.
Praying fervently for the coming of the Kingdom also means being constantly alert for the signs of its presence, and working for its growth in every sector of society. It means facing the challenges of present and future with confidence in Christ’s victory and a commitment to extending his reign. It means not losing heart in the face of resistance, adversity and scandal. It means overcoming every separation between faith and life, and countering false gospels of freedom and happiness. It also means rejecting a false dichotomy between faith and political life, since, as the Second Vatican Council put it, “there is no human activity – even in secular affairs – which can be withdrawn from God’s dominion” (Lumen Gentium, 36). It means working to enrich American society and culture with the beauty and truth of the Gospel, and never losing sight of that great hope which gives meaning and value to all the other hopes which inspire our lives.
And this, dear friends, is the particular challenge which the Successor of Saint Peter sets before you today. As “a chosen people, a royal priesthood, a holy nation”, follow faithfully in the footsteps of those who have gone before you! Hasten the coming of God’s Kingdom in this land! Past generations have left you an impressive legacy. In our day too, the Catholic community in this nation has been outstanding in its prophetic witness in the defense of life, in the education of the young, in care for the poor, the sick and the stranger in your midst. On these solid foundations, the future of the Church in America must even now begin to rise!
Yesterday, not far from here, I was moved by the joy, the hope and the generous love of Christ which I saw on the faces of the many young people assembled in Dunwoodie. They are the Church’s future, and they deserve all the prayer and support that you can give them. And so I wish to close by adding a special word of encouragement to them. My dear young friends, like the seven men, “filled with the Spirit and wisdom” whom the Apostles charged with care for the young Church, may you step forward and take up the responsibility which your faith in Christ sets before you! May you find the courage to proclaim Christ, “the same, yesterday, and today and for ever” and the unchanging truths which have their foundation in him (cf. Gaudium et Spes, 10; Heb 13:8). These are the truths that set us free! They are the truths which alone can guarantee respect for the inalienable dignity and rights of each man, woman and child in our world – including the most defenseless of all human beings, the unborn child in the mother’s womb. In a world where, as Pope John Paul II, speaking in this very place, reminded us, Lazarus continues to stand at our door (Homily at Yankee Stadium, October 2, 1979, No. 7), let your faith and love bear rich fruit in outreach to the poor, the needy and those without a voice. Young men and women of America, I urge you: open your hearts to the Lord’s call to follow him in the priesthood and the religious life. Can there be any greater mark of love than this: to follow in the footsteps of Christ, who was willing to lay down his life for his friends (cf. Jn 15:13)?
In today’s Gospel, the Lord promises his disciples that they will perform works even greater than his (cf. Jn 14:12). Dear friends, only God in his providence knows what works his grace has yet to bring forth in your lives and in the life of the Church in the United States. Yet Christ’s promise fills us with sure hope. Let us now join our prayers to his, as living stones in that spiritual temple which is his one, holy, catholic and apostolic Church. Let us lift our eyes to him, for even now he is preparing for us a place in his Father’s house. And empowered by his Holy Spirit, let us work with renewed zeal for the spread of his Kingdom.
“Happy are you who believe!” (cf. 1 Pet 2:7). Let us turn to Jesus! He alone is the way that leads to eternal happiness, the truth who satisfies the deepest longings of every heart, and the life who brings ever new joy and hope, to us and to our world. Amen.


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Queridos hermanos y hermanas en el Señor:
Les saludo con afecto y me alegro de celebrar esta Santa Misa para dar gracias a Dios por el bicentenario del momento en que empezó a desarrollarse la Iglesia Católica en esta Nación. Al mirar el camino de fe recorrido en estos años, no exento también de dificultades, alabamos al Señor por los frutos que la Palabra de Dios ha dado en estas tierras y le manifestamos nuestro deseo de que Cristo, Camino, Verdad y Vida, sea cada vez más conocido y amado.
Aquí, en este País de libertad, quiero proclamar con fuerza que la Palabra de Cristo no elimina nuestras aspiraciones a una vida plena y libre, sino que nos descubre nuestra verdadera dignidad de hijos de Dios y nos alienta a luchar contra todo aquello que nos esclaviza, empezando por nuestro propio egoísmo y caprichos. Al mismo tiempo, nos anima a manifestar nuestra fe a través de nuestra vida de caridad y a hacer que nuestras comunidades eclesiales sean cada día más acogedoras y fraternas.
Sobre todo a los jóvenes les confío asumir el gran reto que entraña creer en Cristo y lograr que esa fe se manifieste en una cercanía efectiva hacia los pobres. También en una respuesta generosa a las llamadas que Él sigue formulando para dejarlo todo y emprender una vida de total consagración a Dios y a la Iglesia, en la vida sacerdotal o religiosa.
Queridos hermanos y hermanas, les invito a mirar el futuro con esperanza, permitiendo que Jesús entre en sus vidas. Solamente Él es el camino que conduce a la felicidad que no acaba, la verdad que satisface las más nobles expectativas humanas y la vida colmada de gozo para bien de la Iglesia y el mundo. Que Dios les bendiga.








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