2008-04-19 00:28:24

Papst erinnert an Fundamente der Ökumene


RealAudioMP3 Eine Ökumene, die nicht klar an der überlieferten Lehre festhält, ist auf dem Holzweg. Das ist die Botschaft Benedikts XVI. bei dem ökumenischen Treffen, das am Freitagabend in der New Yorker St. Joseph Church stattfand. 250 Vertreter verschiedener Denominationen hatten sich in der Kirche der Deutschen versammelt. Wie viele evangelische und evangelikale Kirchen und Sekten es in den USA gibt, weiß wohl keiner genau. Bei dieser Begegnung waren jedenfalls nur die vertreten, die auch beim Weltkirchenrat in Genf dabei sind.
Benedikt XVI. beklagte eine säkularistischen Ideologie, die die transzendente Wahrheit bedroht oder gar verwirft.

„Selbst die Möglichkeit einer göttlichen Offenbarung und damit des christlichen Glaubens überhaupt wird oft von Denkweisen in Frage gestellt, die in universitären Kreisen, in den Massenmedien und in der öffentlichen Meinung weit verbreitet sind. Daher ist ein treues Zeugnis um so nötiger. Man erwartet daher von den Christen, Rechenschaft zu geben von der Hoffnung, die in ihnen ist.“

Umso wichtiger sei da ein einheitliches Zeugnis von der Wahrheit. Dafür sei eine Übereinstimmung in der Lehre notwendig – über die Zeiten hinweg. Diese Einheit gründe zum einen auf dem Bekenntnis der leiblichen Auferstehung Jesu und zum anderen in der Einheit der Dreifaltigkeit. Ein relativistischer Zugang zur christlichen Lehre helfe hingegen nicht weiter – eine Haltung, die sich auch in anderen Bereichen der Gesellschaft finde.

„Wenn die Christen diese falsche Denkweise übernehmen, dann verzichten sie darauf, den christlichen Glauben als objektive Wahrheit vorzustellen, denn man müsste dann nur dem persönlichen Gewissen folgen und die Gemeinschaft wählen, die dem persönlichen Geschmack am besten entspricht. Das Ergebnis davon findet man in der ständigen Entstehung neuer Gemeinschaften, die oftmals institutionelle Strukturen meiden und die Bedeutung des Lehrinhalts für das Leben hintanstellen.“

Auch innerhalb der ökumenischen Bewegung stünden die Christen in Gefahr, die Rolle der Lehre hintanzustellen aus Furcht, sie vertiefe eher die Wunden der Spaltung als sie zu heilen. Ein klares und überzeugendes Zeugnis für das Heil in Christus müsse auf eine normative apostolische Lehre gründen.

„Nur wenn wir fest stehen in der sicheren Lehre (Vgl. 2 Tess 2,15), wird es uns gelingen, auf die Herausforderungen zu antworten, mit denen wir uns in einer sich ändernden Welt auseinandersetzen müssen. Nur so geben wir ein sicheres Zeugnis für die Wahrheit des Evangeliums und für seine moralische Lehre. Diese Botschaft erwartet die Welt von uns.“

Es seien bereits zahlreiche ökumenische Fortschritte gemacht worden, so Bendikt XVI., für die man dankbar sein müsse. Weiter erinnerte der Papst daran, dass ohne das Gebet die Strukturen, die Institutionen und die ökumenischen Programme letztlich herz- und seelenlos seien.

(rv 19.04.2008 mc)








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