2008-04-18 18:06:01

Rede Papst Benedikts XVI. vor der UNO-Vollversammlung


RealAudioMP3 Herr Präsident, meine Damen, meine Herren,
wenn ich meine Rede an diese Versammlung beginne, möchte ich vor allem Ihnen, Herr Präsident, meine ehrliche Dankbarkeit für Ihre freundlichen Worte ausdrücken. Meine Dankbarkeit geht ebenso an den Generalsekretär, Herrn Ban Ki-moon, für die Einladung, den Hauptsitz der Organisation zu besuchen und das Willkommen, das er mir gegeben hat. Ich grüße die Botschafter und die Diplomaten der Mitgliedsstaaten und alle Anwesenden. Durch Sie grüße ich die Völker, die sie repräsentieren. Sie erwarten von dieser Institution, dass sie ihre Gründungsinspiration fortführe, also „ein Mittelpunkt zu sein, für die Koordination der Aktivität der Vereinten Nationen in der Verfolgung der gemeinsamen Ziele“, den Frieden und die Entwicklung. Wie Papst Johannes Paul II 1995 sagte, sollte die Organisation „ein moralischer Mittelpunkt sein, in dem alle Nationen der Welt sich zu Hause fühlen, in dem sie das gemeinsame Bewusstsein entwickeln, sozusagen eine ‚Familie der Nationen’ zu sein.“


Durch die Vereinten Nationen haben die Staaten universale Ziele ins Leben gerufen, die, auch wenn sie nicht mit dem vollkommenen Gemeinwohl der Menschheitsfamilie übereinstimmen, zweifelsohne einen entscheidenden Teil dieses Guts darstellen. Die Gründungsprinzipien der Organisation – der Wunsch nach Frieden, der Sinn für die Gerechtigkeit, der Respekt der Würde der Person, humanitäre Kooperation und Beistand – sind der Ausdruck richtiger Bestrebungen des menschlichen Geistes und stellen jene Ideale dar, die den internationalen Beziehungen zu Grunde liegen sollten. Wie meine Vorgänger Paul VI. und Johannes Paul II. von ebendiesem Rednerpult bemerkt haben, handelt es sich um Themen, die die Katholische Kirche und der Heilige Stuhl mit Aufmerksamkeit und Interesse verfolgen, weil sie in Ihrer Tätigkeit ein Beispiel sehen, wie Probleme und Konflikte, die die Weltgemeinschaft betreffen, in den Genuss einer gemeinsamen Regelung kommen können. Die Vereinten Nationen konkretisieren das Streben nach „einem höheren Grad internationaler Organisation“, die vom Subsidiaritätsprinzip inspiriert und geleitet und folglich in der Lage sein muss, auf die Fragen der Menschheitsfamilie zu antworten durch effektive internationale Regeln und durch die Errichtung von Strukturen, die in der Lage sind, den harmonischen Ablauf des alltäglichen Lebens der Völker zu sichern. Das ist noch nötiger in einer Zeit, in der wir das offensichtliche Paradox eines multilateralen Konsenses erfahren, der aufgrund seiner Unterordnung unter die Entscheidungen von wenigen in der Krise bleibt, während die Probleme der Welt, von Seiten der internationalen Gemeinschaft, Eingriffe in Form kollektiver Aktionen erfordern.
Tatsächlich erfordern Sicherheitsfragen, Entwicklungsziele, Verringerung der lokalen und globalen Ungleichheiten, Schutz der Umwelt, der Ressourcen und des Klimas, dass alle internationalen Verantwortlichen gemeinsam handeln und die Bereitschaft zeigen in gutem Glauben zu arbeiten, in Respekt vor dem Gesetz, um die Solidarität den schwächsten Regionen des Planeten gegenüber zu fördern. Ich denke in besonderer Weise an jene Länder Afrikas und anderer Erdteile, die am Rande einer echten, vollständigen Entwicklung bleiben und daher die Gefahr laufen, nur die negativen Effekte der Globalisierung zu erfahren. Im Kontext der internationalen Beziehungen ist es nötig, die übergeordnete Rolle zu erkennen, die die Regeln und die Strukturen spielen, die in sich darauf hingeordnet sind, das Gemeinwohl zu fördern und damit die menschliche Freiheit zu verteidigen. Diese Regeln begrenzen die Freiheit nicht. Im Gegenteil, sie fördern sie, wenn sie Verhaltensweisen verbieten, die gegen das Gemeinwohl verstoßen, die seine tatsächliche Ausübung behindern und daher die Würde einer jeden menschlichen Person kompromittieren. Im Namen der Freiheit muss es eine Wechselbeziehung zwischen Rechten und Pflichten geben, durch die eine jede Person aufgerufen ist, Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen, die sie getroffen hat unter Berücksichtigung der mit anderen geknüpften Beziehungen. Wir denken an die Art und Weise, wie manchmal die Ergebnisse der wissenschaftlichen Recherche und der technologischen Fortschritte verwendet worden sind. Trotz der riesigen Vorteile, die die Menschheit aus ihnen ziehen kann, stellen einige Aspekte ihrer Anwendung eine klare Verletzung der Schöpfungsordnung dar, bis hin zu dem Punkt, dass nicht nur dem heiligen Charakter des Lebens widersprochen wird, sondern dass die menschliche Person selbst und die Familie ihrer natürlichen Identität beraubt werden. Auf dieselbe Weise muss das auf den Schutz der Umwelt und der verschiedenen Lebensformen auf der Erde gerichtete internationale Vorgehen nicht nur einen rationalen Einsatz der Technologie sicherstellen, sondern muss auch das ursprüngliche Bild der Schöpfung wiederentdecken. Dies erfordert nie zwischen Ethik und Wissenschaft wählen zu müssen, vielmehr handelt es sich darum, eine wissenschaftliche Methode anzuwenden, die die ethischen Imperative wahrhaft respektiert.
Die Anerkennung der Einheit der Menschheitsfamilie und die Achtung der einer jeden Frau und einem jeden Mann innewohnenden Würde finden heute eine neue Akzentuierung im Prinzip der Schutzverantwortung. Dieses Prinzip ist erst kürzlich definiert worden, aber es war implizit schon am Beginn der Vereinten Nationen vorhanden und es ist nun immer mehr zum Kennzeichen der Tätigkeit der Organisation geworden. Jeder Staat hat die vorrangige Pflicht die eigene Bevölkerung vor schweren und dauernden Verletzungen der Menschenrechte zu schützen, wie auch vor den Folgen humanitärer Krisen, die sowohl von der Natur wie auch vom Menschen verursacht werden. Wenn die Staaten nicht in der Lage sind jenen Schutz zu garantieren, muss die internationale Gemeinschaft mit den rechtlich von der Charta der Vereinten Nationen und anderen internationalen Übereinkommen vorgesehenen Mitteln eingreifen. Das Handeln der internationalen Gemeinschaft und ihrer Institutionen darf nie wie eine ungerechtfertigte Nötigung oder eine Begrenzung der Souveränität verstanden werden, wenn sie jene Prinzipien respektiert, die der internationalen Ordnung zugrunde liegen. Im Gegenteil sind es die Gleichgültigkeit oder das Nichteingreifen, die tatsächlichen Schaden verursachen. Es bedarf einer vertieften Suche nach Möglichkeiten um Konflikten vorzubeugen und sie zu kontrollieren, indem alle Mittel genutzt werden, über die die Diplomatie verfügt und indem auch den schwächsten Zeichen des Dialogs und des Versöhnungswillens Aufmerksamkeit und Ermutigung geschenkt wird.
Das Prinzip der Schutzverantwortung wurde vom antiken ius gentium als das Fundament einer jeden von den Regierenden den Regierten gegenüber vorgenommenen Handlung angesehen: In jener Zeit, zu der sich die Idee des souveränen Nationalstaates entwickelte, hat der dominikanische Ordensmann Francisco de Vitoria, der zu Recht als Vorläufer der Idee der Vereinten Nationen angesehen wird, jene Verantwortung als einen von allen Nationen geteilten Aspekt natürlichen Vernunft beschrieben und als Ergebnis einer internationalen Ordnung, deren Aufgabe die Regelung der Beziehungen zwischen den Völkern war. Heute wie damals muss dieses Prinzip die Idee der Person als Abbild des Schöpfers hervortreten lassen sowie als den Wunsch nach dem Absoluten dem Wesen der Freiheit. Wir wissen gut, dass die Gründung der Vereinten Nationen mit der tiefen Empörung einherging, die die Menschheit erfahren hat als der Bezug zur Bedeutung der Transzendenz und natürlichen Vernunft aufgeben wurde und folglich die Freiheit und die Würde des Menschen schwer verletzt wurden. Wenn das geschieht, sind die objektiven Grundlagen der Werte gefährdet, die die internationale Ordnung inspirieren und leiten und es sind die zwingenden und unantastbaren Prinzipien untergraben, die die Vereinten Nationen formuliert und gefestigt haben. Neuen und wiederholten Herausforderungen gegenüber, ist es in Fehler zu einem pragmatischen Ansatz zurückzukehren, der auf „gemeinsame Grundlagen“ begrenzt ist, deren Inhalt minimal und deren Wirkungen schwach sind.
Der Bezug zur Würde des Menschen, die die Grundlage und das Ziel der Schutzverantwortung ist, bringt uns zum spezifischen Thema dieses Jahres, das den 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bezeichnet. Das Dokument ist Ergebnis einer Übereinstimmung religiöser und kultureller Traditionen, die alle vom selben Wunsch erfüllt waren, die Person in die Mitte der Institutionen, Gesetze und Eingriffe der Gesellschaft zu stellen und sie als wesentlich für die kulturelle, religiöse und wissenschaftliche Welt anzusehen. Die Menschenrechte werden immer mehr als gemeinsame Sprache und ethisches Substrat der internationalen Beziehungen dargestellt. Zugleich dienen die Universalität, die Unteilbarkeit und die gegenseitige Abhängigkeit der Menschenrechte als Garantien für die Wahrung der Menschenwürde. Es ist offensichtlich, dass die in der Erklärung anerkannten und ausgeführten Rechte auf jeden Menschen aufgrund des gemeinsamen Ursprungs der Person angewendet werden, die für die Welt und die Geschichte der zentrale Punkt des Schöpfungsplanes Gottes bleibt. Diese Rechte haben ihre Grundlage im Naturrecht, das in das Herz des Menschen eingeschrieben ist und in den verschiedenen Kulturen und Zivilisationen gegenwärtig ist. Die Menschenrechte aus diesem Kontext herauszulösen würde bedeuten ihre Reichweite zu begrenzen und einer relativistischen Auffassung nachzugeben, derzufolge Bedeutung und Interpretation dieser Rechte variieren könnten und derzufolge ihre Universalität im Namen kultureller, politischer, sozialer und sogar religiöser Vorstellungen verneint wird. Die große Vielfalt der Sichtweisen ist kein Grund um zu vergessen, dass nicht nur die Rechte universal sind, sondern auch die menschliche Person, die das Subjekt dieser Rechte ist.
Das Leben der Gemeinschaft, sowohl national als auch international, zeigt deutlich, dass der Respekt der Rechte und die daraus hervorgehenden Garantien Maßstäbe für das Gemeinwohl sind, das dazu dient das Verhältnis zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Entwicklung und Armut, Sicherheit und Konflikt zu bestimmen. Die Förderung der Menschenrechte bleibt die effektivste Strategie um Ungleichheiten zwischen Ländern und sozialen Gruppen zu beseitigen, wie auch um die Sicherheit zu erhöhen. Tatsächlich können die Opfer von Not und Verzweiflung, deren Menschenwürde ungestraft verletzt wird, leicht Beute des Rufs nach Gewalt werden und sie können dann Friedensbrecher werden. Das Gemeinwohl, das die Menschenrechte zu erreichen helfen, kann jedoch nicht einfach durch die Anwendung korrekter Prozeduren erreicht werden, umso weniger durch ein einfaches Gleichgewicht zwischen untereinander konkurrierenden Rechten. Der Verdienst der Allgemeinen Erklärung ist, dass sie verschiedenen Kulturen, juristischen Ausdrucksweisen und institutionellen Modellen erlaubt hat, um einen grundlegenden Kern von Werten und damit von Rechten herum übereinzukommen. Heute aber ist es nötig die Anstrengungen dem Druck gegenüber zu verdoppeln, die Fundamente der Erklärung neu zu interpretieren und ihre innere Einheit zu kompromittieren, so dass ein sich Entfernen vom Schutz der Menschenwürde erleichtert wird, um einfache Interessen zu befriedigen, oft partikulare Interessen. Die Erklärung wurde als „gemeinsam erreichter Standard“ angenommen, die nicht stückweise angewendet werden kann, je nach Tendenzen oder selektiven Entscheidungen, die vor allem Gefahr laufen der Einheit der menschlichen Person und damit der Unteilbarkeit der Menschenrechte zu widersprechen.

Die Erfahrung lehrt uns, dass sich die Gesetzlichkeit oft der Gerechtigkeit gegenüber durchsetzt, wenn das Beharren auf Rechte diese als ausschließliches Ergebnis legislativer Maßnahmen oder normativer Entscheidungen der Einrichtungen derjenigen erscheinen lässt, die an der Macht sind. Wenn sie bloß in Begriffen der Gesetzlichkeit dargestellt werden, laufen Rechte Gefahr, schwache Aussagen zu werden, die von der ethischen und rationalen Dimension gelöst sind, die ihr Fundament und Ziel ist. Die Allgemeine Erklärung hat im Gegenteil die Überzeugung gestärkt, dass der Respekt der Menschenrechte vor allem in der unwandelbaren Gerechtigkeit verwurzelt ist, auf der sich auch die verpflichtende Kraft der internationalen Proklamationen stützt. Dieser Aspekt wird häufig übersehen, wenn der Versuch unternommen wird, Rechte im Namen einer engstirnigen utilitaristischen Perspektive ihrer wahren Funktion zu berauben. Da Rechte und Pflichten auf natürliche Weise aus der menschlichen Interaktion folgen, ist es einfach zu vergessen, dass sie das Ergebnis eines gemeinsamen Gerechtigkeitssinns sind, der sich vor allem auf der Solidarität zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft gründet und daher für alle Völker und Zeiten gültig ist. Diese Intuition wurde schon im fünften Jahrhundert von Augustinus von Hippo, einem der Meister unseres intellektuellen Erbes, ausgedrückt. Er lehrte, dass der Satz Was du nicht willst, dass man dir tu, das füge auch keinem andern zu, „in keiner Weise aufgrund unterschiedlicher in der Welt vorhandener Verständnisse variieren kann.“ Menschenrechte müssen daher als Ausdruck der Gerechtigkeit respektiert werden und nicht bloß weil sie aufgrund des Willens des Gesetzgebers durchsetzbar sind.


Meine Damen, meine Herren,
während die Geschichte voranschreitet, entstehen neue Situationen und man versucht sie mit neuen Rechten zu verbinden. Die Unterscheidung, also die Fähigkeit das Gute vom Bösen zu trennen, wird noch wesentlicher im Umfeld von Bedürfnissen, die das Lebens selbst und das Verhalten der Personen, der Gemeinschaften, der Völker betreffen. Die Unterscheidung ist zugleich eine unabdingbare und fruchtbringende Tugend, wenn wir uns dem Thema der Rechte stellen, da wichtige Situationen und tiefe Wirklichkeiten betroffen sind.
Die Unterscheidung zeigt des weiteren, dass es manchmal zur Folge haben kann, dass die Möglichkeit einer die Menschenwürde respektierenden sozialen Ordnung ausschlossen wird, wenn den einzelnen Staaten, mit ihren Gesetzen und Institutionen, in ausschließlicher Weise die Verantwortung überlassen wird, den Bestrebungen der Personen, Gruppen und ganzer Völker zu entsprechen. Andererseits kann eine fest in der religiösen Dimension verankerte Lebenssicht helfen, diese Ziele zu erreichen, da das Erkennen des transzendenten Wertes eines jeden Mannes und einer jeden Frau die Umkehr des Herzens begünstigt, die dann zu einem Verhalten führt, Gewalt, Terrorismus und Krieg zu widerstehen und Gerechtigkeit und Frieden zu fördern. Dies liefert auch genau den Kontext für jenen interreligiösen Dialog, den die Vereinten Nationen zu unterstützen aufgerufen sind, wie sie auch den Dialog in anderen Bereichen menschlichen Handelns unterstützen. Der Dialog sollte als das Mittel erkannt werden, durch das die verschiedenen Teile der Gesellschaft ihre je eigene Sichtweise artikulieren können und durch das sie einen Konsens um die die einzelnen Werte und Ziele betreffende Wahrheit herum aufbauen können. Es gehört zur Natur der frei praktizierten Religionen, dass sie selbständig einen Dialog der Gedanken und des Lebens führen können. Wenn die religiöse Sphäre auch auf dieser Ebene vom politischen Handeln getrennt gehalten wird, dann entstehen große Vorteile für die Einzelnen und die Gemeinschaften. Andererseits können die Vereinten Nationen auf die Ergebnisse des Dialogs zwischen den Religionen zählen und Nutzen aus der Bereitschaft der Gläubigen ziehen, ihre eigenen Erfahrungen in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Ihre Aufgabe ist es, eine Vision des Glaubens nicht in Begriffen der Intoleranz, der Diskriminierung und des Konflikts anzubieten, sondern in Begriffen vollständigen Respekts vor der Wahrheit, der Koexistenz, der Rechte und der Versöhnung.
Natürlich müssen die Menschrechte das Recht der Religionsfreiheit umfassen, verstanden als Ausdruck einer zugleich individuellen als auch gemeinschaftlichen Dimension – eine Vision, die die Einheit der Person ausdrückt, auch wenn sie klar zwischen der Dimension des Bürgers und der des Gläubigen unterscheidet. Die Tätigkeit der Vereinten Nationen in den vergangenen Jahren hat sichergestellt, dass die öffentliche Debatte Sichtweisen Platz bietet, die von einer religiösen Vision in all ihren Dimensionen inspiriert sind, einschließlich Ritus, Gottesdienst, Erziehung, Verbreitung von Informationen, wie auch die Freiheit eine Religion zu bekennen oder zu wählen. Es ist daher unbegreiflich, dass Gläubige einen Teil von sich unterdrücken müssen – ihren Glauben – um aktive Bürger zu sein. Es sollte niemals erforderlich sein, Gott zu verleugnen, um in den Genuss der eigenen Rechte zu kommen. Die mit der Religion verbundenen Rechte sind um so schutzbedürftiger, wenn sie als zu einer säkularen Ideologie oder zu religiösen Mehrheitspositionen exklusiver Art gegensätzlich angesehen werden. Die volle Gewährleistung der Religionsfreiheit kann nicht auf die Kultfreiheit beschränkt werden, sondern muss in richtiger Weise die öffentliche Dimension der Religion berücksichtigen, also die Möglichkeit der Gläubigen ihre Rolle im Aufbau der sozialen Ordnung zu spielen. Tatsächlich tun sie das schon, beispielsweise durch ihre einflussreiche und großzügige Beteiligung in einem weiten Netzwerk von Initiativen, die von Universitäten, wissenschaftlichen Einrichtungen und Schulen bis zu Stellen der Gesundheitsfürsorge und karitative Organisationen im Dienste der Ärmsten und Randständigen reichen. Die Weigerung den Beitrag zur Gesellschaft anzuerkennen, der in der religiösen Dimension und der Suche des Absoluten wurzelt – schon in ihrer Natur Ausdruck der Gemeinschaft zwischen Personen –, würde zweifelsohne einen individualistischen Ansatz privilegieren und die Einheit der Person aufsplittern.
Meine Anwesenheit in dieser Versammlung ist Zeichen der Wertschätzung für die Vereinten Nationen und ist als Ausdruck der Hoffnung gemeint, dass die Organisation immer mehr als Zeichen der Einheit zwischen den Staaten und als Instrument des Dienstes an der gesamten Menschheitsfamilie nützen kann. Sie drückt auch den Willen der Katholischen Kirche aus, den ihr eigenen Beitrag zu leisten am Aufbau internationaler Beziehungen solcher Art, die erlauben, dass jede Person und jedes Volk merken, dass sie etwas ausmachen. In einer Weise, die mit ihrem Beitrag im ethischen und moralischen Bereich und mit dem freien Handeln ihrer Gläubigen kohärent ist, arbeitet die Kirche auch durch die internationale Tätigkeit des Heiligen Stuhls an der Verwirklichung dieser Ziele. In der Tat hat der Heilige Stuhl immer einen Platz in der Versammlung der Nationen gehabt und damit seinen spezifischen Charakter als Subjekt im internationalen Bereich bekundet. Wie die Vereinten Nationen kürzlich bestätigt haben, leistet der Heilige Stuhl dabei seinen Beitrag gemäß den Vorgaben des internationalen Rechts, hilft dieses Recht zu bestimmen und bezieht sich auf es.
Die Vereinten Nationen bleiben ein privilegierter Ort, an dem die Kirche bemüht ist die eigene Erfahrung „der Menschlichkeit“ einzubringen, über Jahrhunderte zwischen den Völkern aller Rassen und Kulturen entwickelt, und sie allen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Diese Erfahrung und Tätigkeit, darauf gerichtet Freiheit für jeden Gläubigen zu erreichen, versucht auch den den Rechten der Person gewährten Schutz zu erhöhen. Jene Rechte sind auf der transzendenten Natur der Person gegründet und ihr nachgebildet, die Männern und Frauen erlaubt, ihren Glaubensweg und ihre Suche nach Gott in dieser Welt zu verfolgen. Die Anerkennung dieser Dimension muss verstärkt werden, wenn wir die Hoffnung der Menschheit auf eine bessere Welt stützen wollen und wenn wir die Bedingungen für Frieden, Entwicklung, Zusammenarbeit und die Gewährung der Rechte der kommenden Generationen schaffen wollen.
In meiner letzten Enzyklika, Spe salvi, habe ich darauf hingewiesen, dass „die immer neue, beschwerliche Suche des rechten Weges die menschlichen Angelegenheiten zu ordnen, Aufgabe einer jeden Generation ist.“ Für die Christen ist jene Aufgabe durch die Hoffnung motiviert, die aus dem Heilswerk Jesu Christi hervorgeht. Das ist der Grund, warum die Kirche froh ist, mit dieser angesehenen Organisation assoziiert zu sein, der die Verantwortung anvertraut ist, den Frieden und den guten Willen in der ganzen Welt zu fördern. Liebe Freunde, ich danke Ihnen für die heutige Gelegenheit, mich an Sie zu wenden und ich verspreche Ihnen die Unterstützung durch meine Gebete für das Fortführen Ihrer edlen Aufgabe.


Bevor ich mich von dieser angesehenen Versammlung verabschiede, möchte ich allen hier vertretenen Nationen meine Grüße in den offiziellen Sprachen entrichten:
Friede und Wohlstand mit Gottes Hilfe!



Arbeitsübersetzung von Marco Schrage (deutschsprachige Redaktion von Radio Vatikan)

Hier der originale französische und englische Text

Monsieur le Président, Mesdames et Messieurs,

  En m’adressant à cette Assemblée, j’aimerais avant tout vous exprimer, Monsieur le Président, ma vive reconnaissance pour vos aimables paroles. Ma gratitude va aussi au Secrétaire général, Monsieur Ban Ki-moon, qui m’a invité à venir visiter le Siège central de l’Organisation, et pour l’accueil qu’il m’a réservé. Je salue les Ambassadeurs et les diplomates des Pays membres et toutes les personnes présentes. À travers vous, je salue les peuples que vous représentez ici. Ils attendent de cette institution qu’elle mette en œuvre son inspiration fondatrice, à savoir constituer un « centre pour la coordination de l’activité des Nations unies en vue de parvenir à la réalisation des fins communes » de paix et de développement (cf. Charte des Nations unies, art. 1.2-1.4). Comme le Pape Jean-Paul II l’exprimait en 1995, l’Organisation devrait être un « centre moral, où toutes les nations du monde se sentent chez elles, développant la conscience commune d’être, pour ainsi dire, une famille de nations » (Message à l’Assemblée générale des Nations unies pour le 50e anniversaire de la fondation, New York, 5 octobre 1995).
À travers les Nations unies, les États ont établi des objectifs universels qui, même s’ils ne coïncident pas avec la totalité du bien commun de la famille humaine, n’en représentent pas moins une part fondamentale. Les principes fondateurs de l’Organisation – le désir de paix, le sens de la justice, le respect de la dignité de la personne, la coopération et l’assistance humanitaires – sont l’expression des justes aspirations de l’esprit humain et constituent les idéaux qui devraient sous-tendre les relations internationales. Comme mes prédécesseurs Paul VI et Jean-Paul II l’ont affirmé depuis cette même tribune, tout cela fait partie de réalités que l'Église catholique et le Saint-Siège considèrent avec attention et intérêt, voyant dans votre activité un exemple de la manière dont les problèmes et les conflits qui concernent la communauté mondiale peuvent bénéficier d’une régulation commune. Les Nations unies concrétisent l’aspiration à « un degré supérieur d’organisation à l’échelle internationale » (Jean-Paul II, Encycl. Sollicitudo rei socialis, n. 43), qui doit être inspiré et guidé par le principe de subsidiarité et donc être capable de répondre aux exigences de la famille humaine, grâce à des règles internationales efficaces et à la mise en place de structures aptes à assurer le déroulement harmonieux de la vie quotidienne des peuples. Cela est d’autant plus nécessaire dans le contexte actuel où l’on fait l’expérience du paradoxe évident d’un consensus multilatéral qui continue à être en crise parce qu’il est encore subordonné aux décisions d’un petit nombre, alors que les problèmes du monde exigent, de la part de la communauté internationale, des interventions sous forme d’actions communes.

En effet, les questions de sécurité, les objectifs de développement, la réduction des inégalités au niveau local et mondial, la protection de l’environnement, des ressources et du climat, requièrent que tous les responsables de la vie internationale agissent de concert et soient prêts à travailler en toute bonne foi, dans le respect du droit, pour promouvoir la solidarité dans les zones les plus fragiles de la planète. Je pense en particulier à certains pays d’Afrique et d’autres continents qui restent encore en marge d’un authentique développement intégral, et qui risquent ainsi de ne faire l’expérience que des effets négatifs de la mondialisation. Dans le contexte des relations internationales, il faut reconnaître le rôle primordial des règles et des structures qui, par nature, sont ordonnées à la promotion du bien commun et donc à la sauvegarde de la liberté humaine. Ces régulations ne limitent pas la liberté. Au contraire, elles la promeuvent quand elles interdisent des comportements et des actions qui vont à l’encontre du bien commun, qui entravent son exercice effectif et qui compromettent donc la dignité de toute personne humaine. Au nom de la liberté, il doit y avoir une corrélation entre droits et devoirs, en fonction desquels toute personne est appelée à prendre ses responsabilités dans les choix qu’elle opère, en tenant compte des relations tissées avec les autres. Nous pensons ici à la manière dont les résultats de la recherche scientifique et des avancées technologiques ont parfois été utilisés. Tout en reconnaissant les immenses bénéfices que l’humanité peut en tirer, certaines de leurs applications représentent une violation évidente de l’ordre de la création, au point non seulement d’être en contradiction avec le caractère sacré de la vie, mais d’arriver à priver la personne humaine et la famille de leur identité naturelle. De la même manière, l’action internationale visant à préserver l’environnement et à protéger les différentes formes de vie sur la terre doit non seulement garantir un usage rationnel de la technologie et de la science, mais doit aussi redécouvrir l’authentique image de la création. Il ne s’agira jamais de devoir choisir entre science et éthique, mais bien plutôt d’adopter une méthode scientifique qui soit véritablement respectueuse des impératifs éthiques.

La reconnaissance de l’unité de la famille humaine et l’attention portée à la dignité innée de toute femme et de tout homme reçoivent aujourd’hui un nouvel élan dans le principe de la responsabilité de protéger. Il n’a été défini que récemment, mais il était déjà implicitement présent dès les origines des Nations unies et, actuellement, il caractérise toujours davantage son activité. Tout État a le devoir primordial de protéger sa population contre les violations graves et répétées des droits de l’homme, de même que des conséquences de crises humanitaires liées à des causes naturelles ou provoquées par l’action de l’homme. S’il arrive que les États ne soient pas en mesure d’assurer une telle protection, il revient à la communauté internationale d’intervenir avec les moyens juridiques prévus par la Charte des Nations unies et par d’autres instruments internationaux. L’action de la communauté internationale et de ses institutions, dans la mesure où elle est respectueuse des principes qui fondent l’ordre international, ne devrait jamais être interprétée comme une coercition injustifiée ou comme une limitation de la souveraineté. À l’inverse, c’est l’indifférence ou la non-intervention qui causent de réels dommages. Il faut réaliser une étude approfondie des modalités pour prévenir et gérer les conflits, en utilisant tous les moyens dont dispose l’action diplomatique et en accordant attention et soutien même au plus léger signe de dialogue et de volonté de réconciliation.

Le principe de la « responsabilité de protéger » était considéré par l’antique ius gentium comme le fondement de toute action entreprise par l’autorité envers ceux qui sont gouvernés par elle : à l’époque où le concept d’État national souverain commençait à se développer, le religieux dominicain Francisco De Vitoria, considéré à juste titre comme un précurseur de l’idée des Nations unies, décrivait cette responsabilité comme un aspect de la raison naturelle partagé par toutes les nations, et le fruit d’un droit international dont la tâche était de réguler les relations entre les peuples. Aujourd’hui comme alors, un tel principe doit faire apparaître l’idée de personne comme image du Créateur, ainsi que le désir d’absolu et l’essence de la liberté. Le fondement des Nations unies, nous le savons bien, a coïncidé avec les profonds bouleversements dont a souffert l’humanité lorsque la référence au sens de la transcendance et à la raison naturelle a été abandonnée et que par conséquent la liberté et la dignité humaine furent massivement violées. Dans de telles circonstances, cela menace les fondements objectifs des valeurs qui inspirent et régulent l’ordre international et cela mine les principes intangibles et coercitifs formulés et consolidés par les Nations unies. Face à des défis nouveaux répétés, c’est une erreur de se retrancher derrière une approche pragmatique, limitée à mettre en place des « bases communes », dont le contenu est minimal et dont l’efficacité est faible.

La référence à la dignité humaine, fondement et fin de la responsabilité de protéger, nous introduit dans la note spécifique de cette année, qui marque le soixantième anniversaire de la Déclaration universelle des Droits de l’homme. Ce document était le fruit d’une convergence de différentes traditions culturelles et religieuses, toutes motivées par le désir commun de mettre la personne humaine au centre des institutions, des lois et de l’action des sociétés, et de la considérer comme essentielle pour le monde de la culture, de la religion et de la science. Les droits de l’homme sont toujours plus présentés comme le langage commun et le substrat éthique des relations internationales. Tout comme leur universalité, leur indivisibilité et leur interdépendance sont autant de garanties de protection de la dignité humaine. Mais il est évident que les droits reconnus et exposés dans la Déclaration s’appliquent à tout homme, cela en vertu de l’origine commune des personnes, qui demeure le point central du dessein créateur de Dieu pour le monde et pour l’histoire. Ces droits trouvent leur fondement dans la loi naturelle inscrite au cœur de l’homme et présente dans les diverses cultures et civilisations. Détacher les droits humains de ce contexte signifierait restreindre leur portée et céder à une conception relativiste, pour laquelle le sens et l’interprétation des droits pourraient varier et leur universalité pourrait être niée au nom des différentes conceptions culturelles, politiques, sociales et même religieuses. La grande variété des points de vue ne peut pas être un motif pour oublier que ce ne sont pas les droits seulement qui sont universels, mais également la personne humaine, sujet de ces droits.

The life of the community, both domestically and internationally, clearly demonstrates that respect for rights, and the guarantees that follow from them, are measures of the common good that serve to evaluate the relationship between justice and injustice, development and poverty, security and conflict. The promotion of human rights remains the most effective strategy for eliminating inequalities between countries and social groups, and for increasing security. Indeed, the victims of hardship and despair, whose human dignity is violated with impunity, become easy prey to the call to violence, and they can then become violators of peace. The common good that human rights help to accomplish cannot, however, be attained merely by applying correct procedures, nor even less by achieving a balance between competing rights. The merit of the Universal Declaration is that it has enabled different cultures, juridical expressions and institutional models to converge around a fundamental nucleus of values, and hence of rights. Today, though, efforts need to be redoubled in the face of pressure to reinterpret the foundations of the Declaration and to compromise its inner unity so as to facilitate a move away from the protection of human dignity towards the satisfaction of simple interests, often particular interests. The Declaration was adopted as a “common standard of achievement” (Preamble) and cannot be applied piecemeal, according to trends or selective choices that merely run the risk of contradicting the unity of the human person and thus the indivisibility of human rights.
Experience shows that legality often prevails over justice when the insistence upon rights makes them appear as the exclusive result of legislative enactments or normative decisions taken by the various agencies of those in power. When presented purely in terms of legality, rights risk becoming weak propositions divorced from the ethical and rational dimension which is their foundation and their goal. The Universal Declaration, rather, has reinforced the conviction that respect for human rights is principally rooted in unchanging justice, on which the binding force of international proclamations is also based. This aspect is often overlooked when the attempt is made to deprive rights of their true function in the name of a narrowly utilitarian perspective. Since rights and the resulting duties follow naturally from human interaction, it is easy to forget that they are the fruit of a commonly held sense of justice built primarily upon solidarity among the members of society, and hence valid at all times and for all peoples. This intuition was expressed as early as the fifth century by Augustine of Hippo, one of the masters of our intellectual heritage. He taught that the saying: Do not do to others what you would not want done to you “cannot in any way vary according to the different understandings that have arisen in the world” (De Doctrina Christiana, III, 14). Human rights, then, must be respected as an expression of justice, and not merely because they are enforceable through the will of the legislators.

Ladies and Gentlemen,
As history proceeds, new situations arise, and the attempt is made to link them to new rights. Discernment, that is, the capacity to distinguish good from evil, becomes even more essential in the context of demands that concern the very lives and conduct of persons, communities and peoples. In tackling the theme of rights, since important situations and profound realities are involved, discernment is both an indispensable and a fruitful virtue.
Discernment, then, shows that entrusting exclusively to individual States, with their laws and institutions, the final responsibility to meet the aspirations of persons, communities and entire peoples, can sometimes have consequences that exclude the possibility of a social order respectful of the dignity and rights of the person. On the other hand, a vision of life firmly anchored in the religious dimension can help to achieve this, since recognition of the transcendent value of every man and woman favours conversion of heart, which then leads to a commitment to resist violence, terrorism and war, and to promote justice and peace. This also provides the proper context for the inter-religious dialogue that the United Nations is called to support, just as it supports dialogue in other areas of human activity. Dialogue should be recognized as the means by which the various components of society can articulate their point of view and build consensus around the truth concerning particular values or goals. It pertains to the nature of religions, freely practised, that they can autonomously conduct a dialogue of thought and life. If at this level, too, the religious sphere is kept separate from political action, then great benefits ensue for individuals and communities. On the other hand, the United Nations can count on the results of dialogue between religions, and can draw fruit from the willingness of believers to place their experiences at the service of the common good. Their task is to propose a vision of faith not in terms of intolerance, discrimination and conflict, but in terms of complete respect for truth, coexistence, rights, and reconciliation.
Human rights, of course, must include the right to religious freedom, understood as the expression of a dimension that is at once individual and communitarian – a vision that brings out the unity of the person while clearly distinguishing between the dimension of the citizen and that of the believer. The activity of the United Nations in recent years has ensured that public debate gives space to viewpoints inspired by a religious vision in all its dimensions, including ritual, worship, education, dissemination of information and the freedom to profess and choose religion. It is inconceivable, then, that believers should have to suppress a part of themselves – their faith – in order to be active citizens. It should never be necessary to deny God in order to enjoy one’s rights. The rights associated with religion are all the more in need of protection if they are considered to clash with a prevailing secular ideology or with majority religious positions of an exclusive nature. The full guarantee of religious liberty cannot be limited to the free exercise of worship, but has to give due consideration to the public dimension of religion, and hence to the possibility of believers playing their part in building the social order. Indeed, they actually do so, for example through their influential and generous involvement in a vast network of initiatives which extend from Universities, scientific institutions and schools to health care agencies and charitable organizations in the service of the poorest and most marginalized. Refusal to recognize the contribution to society that is rooted in the religious dimension and in the quest for the Absolute – by its nature, expressing communion between persons – would effectively privilege an individualistic approach, and would fragment the unity of the person.
My presence at this Assembly is a sign of esteem for the United Nations, and it is intended to express the hope that the Organization will increasingly serve as a sign of unity between States and an instrument of service to the entire human family. It also demonstrates the willingness of the Catholic Church to offer her proper contribution to building international relations in a way that allows every person and every people to feel they can make a difference. In a manner that is consistent with her contribution in the ethical and moral sphere and the free activity of her faithful, the Church also works for the realization of these goals through the international activity of the Holy See. Indeed, the Holy See has always had a place at the assemblies of the Nations, thereby manifesting its specific character as a subject in the international domain. As the United Nations recently confirmed, the Holy See thereby makes its contribution according to the dispositions of international law, helps to define that law, and makes appeal to it.
The United Nations remains a privileged setting in which the Church is committed to contributing her experience “of humanity”, developed over the centuries among peoples of every race and culture, and placing it at the disposal of all members of the international community. This experience and activity, directed towards attaining freedom for every believer, seeks also to increase the protection given to the rights of the person. Those rights are grounded and shaped by the transcendent nature of the person, which permits men and women to pursue their journey of faith and their search for God in this world. Recognition of this dimension must be strengthened if we are to sustain humanity’s hope for a better world and if we are to create the conditions for peace, development, cooperation, and guarantee of rights for future generations.
In my recent Encyclical, Spe Salvi, I indicated that “every generation has the task of engaging anew in the arduous search for the right way to order human affairs” (no. 25). For Christians, this task is motivated by the hope drawn from the saving work of Jesus Christ. That is why the Church is happy to be associated with the activity of this distinguished Organization, charged with the responsibility of promoting peace and good will throughout the earth. Dear Friends, I thank you for this opportunity to address you today, and I promise you of the support of my prayers as you pursue your noble task.

Before I take my leave from this distinguished Assembly, I should like to offer my greetings, in the official languages, to all the Nations here represented.

Peace and Prosperity with God’s help!








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