2008-04-16 16:44:21

Kommentar von P. Gemmingen zur Papstreise


RealAudioMP3 Die Papstreise in die USA ist im Vergleich zu früheren Reisen von Papst Benedikt kompliziert. Die Erwartungen an die Reise sind oft ziemlich verkehrt. Viele fragen, was Benedikt zur Irak-Politik sagen wird, wie er sich zu Tibet äußert, ob er am Ground Zero für die Terroristen betet, für welche Partei und welchen Präsidentschaftskandidaten er sich wenigstens indirekt aussprechen wird, ob er Missbrauchsopfer treffen und wie er sich zu Priestern äußern wird, die sich pädophil verhalten haben. Ich antworte: das alles sind Nebenfragen. Der Papst kommt, weil er eingeladen ist, vor der UNO zu sprechen. Was er dort sagen wird, verdient volle Aufmerksamkeit. Vermutlich geht es ihn um die Grundlegung der Menschenrechte in einem humanen Menschenbild. Und er möchte – da er schon in den USA ist – den US-Katholiken Mut und Hoffnung zusprechen, dass sie wieder Tritt fassen sollen. Da die Vereinigten Staaten Weltmacht Nummer eins mit manchmal falschen Politiken sind, braucht ihre Bevölkerung besonders viel Rückhalt in den großen Idealen, die die USA einst geschaffen hat. Diese Ideale sind Glaubensleben in einem religiös neutralen Staat. Demokratie, Selbständigkeit, Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz. Wer viel Macht hat, hat viel Verantwortung. Der Papst will den US-Katholiken sagen: Ihr seid wichtig für die Welt, fasst neue Hoffnung in Jesus Christus.







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