Papst Benedikt XVI. und US-Präsident George W. Bush haben unter vier Augen über den
Kampf gegen den Terrorismus gesprochen. Beide Seiten waren sich einig in der Ablehnung
des Terrors, wie der Vatikan und das Präsidentenbüro nach dem Treffen am Mittwoch
im Weißen Haus mitteilten. Religion dürfe nicht manipuliert werden, um unmoralische
und gewalttätige Akte gegen Unschuldige zu rechtfertigen. Dabei hätten Benedikt XVI.
und Bush auch die Notwendigkeit angesprochen, «Terrorismus mit angemessenen Mitteln
zu begegnen, die die menschliche Person und ihre Rechte respektieren». Die beiden
Staatsoberhäupter bekundeten ihre Hoffnung auf ein Ende der Gewalt im Irak und eine
rasche und umfassende Lösung der Krise in der ganzen Region. Besorgt äußerten sie
sich vor allem über die Lage der christlichen Gemeinschaften. Mit Blick auf den israelisch-palästinensischen
Konflikt bekräftigten sie die Option einer Zwei-Staaten-Lösung. Auch sprachen sie
laut Mitteilung über ihre Unterstützung für eine Unabhängigkeit des Libanon. Als
weitere Themen des Gesprächs wurden der Respekt der Menschenwürde, der Schutz des
Lebens, Ehe und Familie, Bildung, Menschenrechte und Religionsfreiheit, nachhaltige
Entwicklung sowie der Kampf gegen Armut und Seuchen genannt. Der Papst habe dabei
den Einsatz der USA gelobt. Mit Blick auf Lateinamerika hätten Benedikt XVI. und Bush
unter anderem über Migration und eine koordinierte Politik zu diesem Thema gesprochen.
(kna 16.04.08 sis)