D/Vatikan: Kasper, „Papst wird in USA Dialog mit Juden fördern“
Er gehört zur ersten
Garde der katholischen Theologen weltweit: Kurienkardinal Walter Kasper. Der Deutsche
wurde gerade 75. Zu seinen Ehren erschien nun eine Festschrift mit dem Titel „Gott
denken und bezeugen“ - , dessen Vorwort kein Geringerer als Papst Benedikt XVI. schrieb.
Bei einem Symposium am Wochenende wurde Kardinal Kasper die Würdigung seines theologischen
Werkes überreicht. Das Kölner Domradio hatte vorher die Gelegenheit, ausführlich mit
ihm zu sprechen, unter anderem auch über die bevorstehende USA-Reise des Papstes.
Dabei betonte Kardinal Kasper auch die Bedeutung der geplanten interreligiösen Gespräche,
die Benedikt XVI. in den Vereinigten Staaten führen wird.
„Das ist einmal
der christlich-jüdische Bereich - und ich muss sagen, das gehört zum Erfreulichsten,
was ich während meiner zehn Jahre Rom erfahren habe, was da an Freundschaft mit den
Juden gewachsen ist. … Die Juden sind an einer Freundschaft mit uns aus einem ganz
einfachen Grund interessiert: Sie sind überall auf der Welt in der Minderheit und
darauf angewiesen, mit einer größeren Religionsgemeinschaft Kontakt zu haben. Und
das ist weitgehend für sie die katholische Kirche. Juden und Katholiken haben außerdem
die gleichen oder zumindest ähnliche Werte. Zum Beispiel die Werte der Familie sind
für Juden genauso bedeutend wie für uns Christen. Da ist wirklich Vieles gewachsen.
Und der Papst wird das während seiner USA-Reise auch weiter befördern. Er wird sowohl
in Washington als auch New York Juden treffen.“