2008-04-14 15:26:07

USA: Wuerl, "Gesellschaft braucht Kontakt mit Gott"


RealAudioMP3 Der Erzbischof von Washington, Donald Wuerl, erhofft sich vom Papstbesuch in den Vereinigten Staaten zahlreiche spirituelle Impulse. Vor allem junge Amerikaner sollten die Rolle des Petri-Nachfolgers besser verstehen lernen, meinte Wuerl im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Unsere Generation, unsere Kultur, unsere Gesellschaft von heute haben ein Bedürfnis danach, das Evangelium zu hören. In den USA leben wir in frenetischer Geschwindigkeit. Die Aufmerksamkeit geht in alle Richtungen, aber sie konzentriert sich nicht auf die wichtige Tatsache, dass jeder Mensch eine spirituelle Dimension hat. Wir brauchen einen Kontakt, eine Beziehung zu Gott. Und genau diese Botschaft überbringt der Heilige Vater.“

In den USA sind Bekenntnisse zum Christentum in der Öffentlichkeit akzeptiert und großteils sogar erwünscht – eine Fernsehdebatte über Religion zwischen zwei Präsidentschaftskandidaten, wie sie gestern zwischen Hillary Clinton und Barack Obama stattfand, wäre in europäischen Ländern schwer vorstellbar. Auch nach den Anschlägen vom 11. September 2001 sei Religion in den USA nicht zum Element der Spaltung geworden, glaubt Wuerl.

„Für mich beinhaltet Religion die Hoffnung, anzufangen mit dem Bau einer wahrhaft gerechten Gesellschaft. Die Religion spricht von Gerechtigkeit, Frieden, Wahrheit. Sie spricht auch von menschlichen Beziehungen. Deshalb glaube ich, dass der Dialog zwischen Katholiken und Juden, zwischen Katholiken und Moslems, zwischen Katholiken und allen anderen Religionen, die Tür öffnet für ein neues Moment des gegenseitigen Verstehens. Die Begegnung des Heiligen Vaters mit den Vertretern aller Religionen zeigt, dass Papst Benedikt diesen Dialog sehr ernst nimmt. Und in den USA brauchen wir heute diesen Dialog.“
(rv 14.04.2008 gs)








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