Vor einer übervorsichtigen Berichterstattung über den Islam aus Angst, Unmut bei Muslimen
zu erregen, hat der Generaldirektor der britischen Rundfunkanstalt BBC gewarnt. Die
BBC trage wie andere große Medien Verantwortung dafür, dass Debatten über Religion
und Gesellschaft nicht in irgendeiner Weise „zensiert“ würden, sagte der Katholik
Mark Thompson in einem Vortrag über „Glaube und Medien“ in der Londoner Westminster-Kathedrale.
Die BBC solle aber nicht nur gegenüber dem Islam „Flagge zeigen“, sondern gegenüber
allen Religionen, sagte Thompson laut der britischen Zeitung „The Times“. Gleichzeitig
werde man alles tun, um mögliche religiöse Beleidigungen zu verhindern. Das freilich
unter der Voraussetzung, dass man die Redefreiheit und die Neutralität der Anstalt
verteidige. Wie Thompson sagte, sei das Interesse an geistlichen Themen in den vergangenen
Jahren rapide gewachsen. (idea 14.04.2008 gs)