Nach fast einem Jahrzehnt Pause haben China und Taiwan die Wiederaufnahme des politischen
Dialogs vereinbart. Dies teilte der neu gewählte taiwanesische Vizepräsident Vincent
Siew mit. Er war am Samstag in der Volksrepublik mit dem chinesischen Präsidenten
Hu Jintao zusammengetroffen. Die offiziellen Gespräche zwischen beiden Seiten waren
seit 1999 eingefroren. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz. Die feindlichen
Beziehungen zwischen den beiden Nachbarn sind seit langer Zeit auch Grund für Verstimmungen
zwischen Peking und dem Heiligen Stuhl. Dieser unterhält diplomatische Beziehungen
zu Taiwan, das von zahlreichen Ländern der Erde nicht als Staat anerkannt wird. China
will erst dann über die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl
verhandeln, wenn dieser seinen Botschafter aus Taiwan abzieht. (afp/rv, 14.04.2008
gs)