Vatikan: Papsttreffen mit Bush unterstützt nicht Irakkrieg
Die Treffen des Papstes mit Präsident George W. Bush bei seiner bevorstehenden USA-Reise
bedeuten laut Kurienkardinal Renato Martino keine Unterstützung für die us-amerikanische
Außenpolitik. Die US-geführte Invasion im Irak nannte Martino einen „offensichtlichen
Fehler“, vor dem der Vatikan gemeinsam mit anderen gewarnt habe. Es sei aber nicht
nutzlos, dass der Papst weiterhin für eine friedliche Konfliktlösung eintrete. Er
habe sogar die Pflicht dazu. Die Begegnungen Benedikts XVI. mit Bush dürften deshalb
„absolut nicht“ als Unterstützung des Präsidenten und seiner Irakpolitik verstanden
werden, sagte an diesem Freitag der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit
und Frieden laut Nachrichtenagentur „Catholic News Service“ (CNS). Martino sprach
am Rande der Abrüstungskonferenz, die er kurz zuvor eröffnet hatte. (cns/kna 12.04.2008
mg)