2008-04-12 13:17:50

Papst: „Entwicklung hängt von Abrüstung ab“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. fordert von der internationalen Gemeinschaft einen „verstärkten Einsatz für Abrüstung“. Diesen Aufruf richtete der Papst an die Teilnehmer beim Seminar des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden im Vatikan. Das zweitägige Treffen beschäftigte sich mit „Entwaffnung, Entwicklung und Frieden. Perspektiven für eine vollständige Abrüstung“. Politikwissenschaftler, Theologen, Juristen und Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen beschäftigten sich dabei unter anderem mit wirtschaftlichen und juristischen Fragen wie dem internationalen Waffenhandel und der Überlagerung von ziviler und militärischer Wirtschaft.

Jeder Mensch ist dazu berufen, „überall als Friedenstifter tätig zu sein“. Das schreibt Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft. Er betont dabei die so genannte „neue humanitäre Einstellung“, die die Menschen dazu führen sollte, einen wahrhaft nachhaltigen Frieden zu sichern. Dabei erläutert der Papst, dass es eine enge Verbindung gebe zwischen Abrüstung, Entwicklung und Frieden. In seiner Botschaft kritisiert er den Kauf von Waffen durch Länder, die „eigentlich mit diesen Geldern die Armut bekämpfen sollten“. Dies sei auch in der Charta der Vereinten Nationen festgeschrieben und müsse respektiert werden, so der Papst.
Von der gegenwärtigen internationalen Situation „könne man durchaus enttäuscht sein“, denn in den zwischenstaatlichen Beziehungen herrsche oft „Misstrauen und Isolation“. Der Papst schreibt wörtlich: „Ein totaler Krieg könnte von einer schrecklichen Prophezeiung zu einer tragischen Wirklichkeit werden.“ Daher sei die Zeit gekommen, „den Lauf der Geschichte zu ändern, wieder Mut zu fassen und den Dialog aufzunehmen“. Damit soll auch die internationale Solidarität gefördert werden. Diese Punkte seien auch den Gründern der Vereinten Nationen ein Anliegen gewesen, so der Papst.
(rv 12.04.2008 mg)







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