2008-04-12 10:44:31

Indien: Kardinal, „Probleme nicht hochspielen“


RealAudioMP3 Meldungen aus dem indischen Staat Orissa weckten Ende vergangenen Jahres international die Sorge, dass Christen auch in anderen Teilen Indiens systematisch von Hindu-Fundamentalisten verfolgt werden könnten. Diese Sorge sei aber unbegründet, sagt der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald Gracias. Man dürfe nichts beschönigen, aber auch nicht unnötig dramatisieren, so der Erzbischof von Bombay gegenüber Radio Vatikan am Freitag in Augsburg beim Kongress „Treffpunkt Weltkirche“:

„Ich glaube, dass einige Parteien gedacht haben, dass sie so Wahlen gewinnen können. Christen sind gefährlich, und deswegen sollen sie Hindu-Parteien wählen. Solche Ideen wurden verbreitet: Das aber ist gefährlich! Das ist nur die Meinung einer kleinen Minderheit. Unsere Arbeit geht weiter; und viele – vor allem in der Stadt – wissen gar nichts von diesen Angriffen.“

Politischer Druck von außen hält der Kardinal sogar für gefährlich.

„Ich habe auch die Sorge, wenn das Problem international wird – und es ist nicht so groß –, wenn sich also andere Länder einmischen, könnte das auch ein Problem werden. Denn dann bekommen die Hindus Angst und sagen: ‚Die Christen sind wirklich gefährlich’. Das ist auch eine Gefahr! Ich denke, das Problem muss innerhalb von Indien gelöst werden.“

 
(rv 12.04.2008 mc)







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