Vietnam: Schärferer Ton gegen katholische Demonstranten
Die Regierung hat eine Medienkampagne gegen Katholiken gestartet, die seit Jahresbeginn
in Hanoi für die Rückgabe eines Grundstücks demonstrieren. Die Demonstranten werden
im nationalen Staatsfernsehen und in Tageszeitungen beschuldigt, den öffentlichen
Frieden zu stören, öffentliche Gebetsandachten abzuhalten und illegal Kreuze und Marienstatuen
aufzustellen. In Kommentaren fordern die Medien „drakonische“ Maßnahmen gegen die
Katholiken. Hanois Erzbischof Joseph Ngo Quang Kiet betont, man werde den Kampf um
ehemaliges Eigentum und damit um mehr Eigenständigkeit nicht aufgeben. Die Katholiken
in Vietnam seien nicht mehr „so ängstlich und eingeschüchtert wie in der Vergangenheit“,
so Kiet. Die katholische Kirche bereitet derzeit am Programm für ihr Jubiläumsjahr
2010. Dabei werde der Errichtung des ersten Apostolischen Vikariats auf Anregung des
französischen Jesuiten P. Alexandre de Rhodes 1660 sowie der Aufwertung der vietnamesischen
Kirchengebiete zu eigenständigen Diözesen 1960 gedacht, berichtete am Freitag die
asiatische Nachrichtenagentur Ucanews. (kna/kap 11.04.2008 dv/mg)