Papst besucht Märtyrer-Kirche von Sant'Egidio

Papst Benedikt XVI. besucht am Montag auf der römischen Tiber-Insel die Kirche für die Märtyrer des 20. Jahrhunderts. In der frühchristlichen Basilika San Bartolomeo, die seit 1993 von der Basisgemeinschaft Sant'Egidio betreut wird, gedenkt er der Blutzeugen, die unter den verschiedenen Diktaturen aus Hass gegen den Glauben getötet wurden. Ein Anlass für den Besuch ist das 40-jährige Bestehen von Sant'Egidio. Die Gemeinschaft wurde 1968 von Studenten in Rom gegründet, zählt heute rund 50.000 Mitglieder in 70 Ländern und engagiert sich in der Sozial- und Friedensarbeit sowie für die Ökumene und den interreligiösen Dialog.
Papst Johannes Paul II. widmete die Basilika auf der Tiber-Insel im Jahr 2002 offiziell dem Gedenken an die Märtyrer des 20. Jahrhunderts. In dem Gotteshaus sind Reliquien und Andenken aufbewahrt, unter anderem vom ermordeten salvadorianischen Erzbischof Oscar Romero, vom evangelischen Pastor und NS-Gegner Paul Schneider sowie dem selig gesprochenen österreichischen Pazifisten Franz Jägerstätter. Einzelne Kapellen sind dem Gedenken an christliche Blutzeugen aus Spanien und Lateinamerika, aber auch aus der Zeit der kommunistischen Kirchenverfolgung gewidmet.

(kna/rv 07.04.2008 mc)

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