Für die Aufnahme von christlichen Flüchtlingen aus dem Irak hat sich der Präsident
des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, ausgesprochen.
In einem Brief an Bundesinnenminister Schäuble weist Meyer besonders auf die Flüchtlinge
hin, die sich bisher in Aufnahmeländern in der Region - zum Beispiel in Syrien - aufhalten.
Zur Begründung verwies der ZdK-Präsident darauf, dass bereits seit Beginn des UNO-Embargos
1991 Tausende irakischer Christen das Land verlassen hätten. Die aktuelle instabile
politische und wirtschaftliche Lage sowie die zunehmende Re-Islamisierung des Landes
in Folge des zweiten Golfkriegs führten zu einem beispiellosen Exodus der Christen,
dessen Ende nicht abzusehen sei. Diese Entwicklung drohe die zweitausend Jahre alte
christliche Tradition im Zweistromland auszulöschen. Dringend notwendig sei auch eine
politische, finanzielle und materielle Unterstützung für die bisherigen Aufnahmeländer,
um die humanitäre Lage der Betroffenen zu verbessern, so der ZdK-Präsident. (pm
07.04.2008 mc)