D/Kolumbien: Hilfswerke fordern Bundesregierung zum Handeln auf
Kirchliche Hilfswerke haben die Bundesregierung aufgefordert, sich bei der kolumbianischen
Regierung für die Sicherheit von Menschenrechtsverteidigern einzusetzen. Die Partner
der Hilfswerke vor Ort würden von paramilitärischen Einheiten, von der Armee und der
Polizei immer wieder bedroht, berichtet Michael Windfuhr, Menschenrechtsreferent von
„Brot für die Welt“. Besonders besorgniserregend sei die Zunahme der Sofort-Hinrichtungen
durch Mitglieder der Streitkräfte. Zwischen Juli 2002 und Juni 2007 seien mindestens
955 Menschen ohne Gerichtsverfahren hingerichtet worden. Die Lateinamerika-Referentin
bei MISEREOR Susanne Breuer forderte, eine sofortige Einstellung der so genannten
extralegalen Hinrichtungen und eine unabhängige Untersuchung und vollständige Aufklärung
durch die zivile Gerichtsbarkeit. - In dieser Woche besucht der kolumbianische Vizepräsidenten
Francisco Santos Calderon Deutschland.