2008-04-02 15:30:36

Libanon: „Verschieden und manchmal entgegengesetzt“


Christentum und Islam sind nicht miteinander zu kombinieren, sondern sind zwei unterschiedliche und in einigen Punkten sogar entgegengesetzte Religionen. Das betont der Jesuitenpater Samir Khalil Samir. Er wäre „sehr gerne gleichzeitig Moslem und Christ – aber das geht nicht“, so Islam-Experte Samir. Die Moslems leugneten „die essentiellen Dogmen des Christentums“, was „ihr gutes Recht“ sei. Man solle aber nicht versuchen, Unvereinbares zu vermischen; stattdessen solle eine Religion die andere in ihrer Verschiedenheit respektieren. In einem Aufsatz für die Nachrichtenagentur Asianews antwortet der in Beirut lebende Priester auf Äußerungen eines saudischen Moslemvertreters. Anwar Ashiqi vom Riader Zentrum für strategische Nahost-Studien hatte geäußert, der Islam erkenne das Christentum und Jesus an. Das Christentum müsse aber auch den Propheten Mohammed anerkennen – „erst dann können wir offizielle Verhandlungen über den Bau einer Kirche in Saudi-Arabien aufnehmen“. Pater Samir sieht dahinter ein „Missverständnis“, in gewisser Weise sogar eine Art „Erpressung“. Er rät dazu, Moslems und Christen sollten „als gute Freunde oder sogar Brüder zusammenleben, die anderen als anders anerkennen und sich über diese Vielfalt sogar freuen“.

(asianews 02.04.2008 sk)








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