Der frühere Oberrabbiner von Rom sieht die Beziehungen zwischen dem Vatikan und dem
Judentum nicht in der Krise. „Wir sind da doch auf dem richtigen Weg“, meinte Elio
Toaff in einem Interview. Die Aufregung um die neuformulierte Karfreitagsfürbitte
im alten Messritus sei aus seiner Sicht unbegründet. Toaff wörtlich: „Seien wir doch
ernsthaft. Jeder ist frei, zu beten, wie er glaubt; ich kann bestimmte Polemiken überhaupt
nicht verstehen.“ Toaff verteidigt auch Papst Pius XII.: Dieser sei aus seiner Sicht
keineswegs ein Antisemit gewesen. Stattdessen habe er viele Juden „vor dem sicheren
Tod gerettet“.