„Der Übertritt von einer Religion zu einer anderen ist immer ein öffentlicher Akt
und ruft unvermeidlich Widerspruch hervor.“ Das meint der Leiter des Päpstlichen Kulturrats,
Erzbischof Gianfranco Ravasi. „Für die einen ist (so ein Übertritt) Glaubens-Abfall,
für die anderen eine positive Änderung.“ Ravasi kommentiert so einer Nachrichtenagentur
gegenüber die Taufe eines Moslems durch den Papst in der Osternacht 2008. Benedikt
XVI. hatte die Taufe dem italienischen Journalisten Magdi Allam gespendet, dessen
Familie aus Ägypten stammt und der sich zum Christentum bekehrt hat. Ravasi weiter:
„Solche Entscheidungen bringen eine neue Sicht des Lebens und der Welt mit sich –
das kann man nicht in aller Heimlichkeit und Stille abtun.“ Die Taufe Allams hat in
Italien und einigen islamischen Ländern für eine lebhafte Debatte gesorgt.