Bei den Bemühungen um ein Ende des blutigen Bürgerkrieges im Norden von Uganda könnte
ein Durchbruch bevorstehen. Das berichtet die vatikanische Nachrichtenagentur Fides
unter Berufung auf kirchliche Quellen in der Hauptstadt Kampala. „Das Friedensabkommen
ist unterschriftsreif“, so ein Kirchenvertreter wörtlich; es fehle nur noch die Unterzeichnung
durch Präsident Yoweri Museveni und Rebellenführer Joseph Kony. Die entsprechende
Zeremonie solle am 5. April stattfinden. Kony hat mit seiner sektenähnlichen Bewegung
namens „Befreiungsarmee des Herrn“ zwei Jahrzehnte lang die Zivilbevölkerung in Norduganda
terrorisiert und zahlreiche schwere Menschenrechtsverletzungen begangen. Tausende
von Menschen kamen auf oft grausame Weise ums Leben, zwei Millionen flüchteten aus
ihrer Heimat. - Ein vorbereitendes Friedens-Abkommen haben Vertreter der Regierung
und der Rebellen schon am Mittwoch unterschrieben. Schauplatz war die süd-sudanesische
Stadt Juba; der Präsident des Sudan hatte den Friedensschluss vermittelt. Unklar ist
noch, ob Rebellenchef Kony auch wirklich an der Unterzeichnung am 5. April teilnehmen
wird. Kony verlangt Sicherheitsgarantien, bevor er sein Versteck verlässt.