Der Weltkirchenrat hat den anti-islamischen Film „Fitna“ des rechtspopulistischen
niederländischen Oppositionspolitikers Geert Wilders kritisiert. Bei dem Streifen
handele es sich um einen „klaren Fall von Islamophobie“, erklärte der Direktor des
Programms für Dialog und Interreligiöse Zusammenarbeit des Weltkirchenrates, Pfarrer
Shanta Premawardhana, in Genf. Durch die Aneinanderreihung nicht zusammenhängender
Bilder schildere Wilders einen gewaltsamen und extremen Islamismus ohne zu versuchen,
diesen vom normalen Islam zu unterscheiden, so der Theologe. Extremismus sei ein Problem
der meisten Religionen, dem man nur im gemeinsamen Dialog begegnen könne. - In Indonesien,
Pakistan und im Iran verurteilten Regierungssprecher den Film als Beleidigung der
Muslime. Ähnlich äußerte sich die Islamische Konferenz-Organisation IOC. Auch UNO-Generalsekretär
Ban Ki Moon und die EU kritisierten das Pamphlet Wilders. Ein britisches Internet-Portal,
das den Film am Donnerstag veröffentlicht hatte, nahm ihn inzwischen wieder von seinen
Servern. (idea/dw 29.03.2008 bp)