Die österreichische „Hospiz-Pionierin“ und Ordensfrau Hildegard Teuschl hat den erstmals
vergebenen Liese-Prokop-Preis erhalten. Die langjährige Vorsitzende des Dachverbandes
Hospiz Österreich erinnerte an die Unterstützung der früheren Innenministerin Liese
Prokop für die Bemühungen um eine humane Sterbebegleitung. Sie habe zu einer Zeit
an Hospiz als Basisbewegung geglaubt, „da andere Politiker noch Sorge hatten, durch
Hospize Ghettos für Sterbende zu fördern“, so Teuschl. Heute wisse man, dass das Gegenteil
der Fall sei, so Teuschl. Nach einer 20-jährigen Aufbauarbeit im Dienst der Hospizbewegung
erfahre sie jetzt als Krebspatientin in fortgeschrittenem Stadium an sich selbst,
wie wertvoll es sei, „aufmerksame Menschen zu haben, die mir die Liebe Gottes spürbar
machen“, betonte die Ordensfrau. - Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für vorbildliches
soziales Engagement teilt sich Hildegard Teuschl mit den ebenfalls prämiierten Vereinen
„Kinder im Schatten“ (der Patenschaften für in Not geratene Kinder fördert) und „Schau
hin“ (zur Prävention und Abklärung von Kindesmisshandlungen). (kap 28.03.2008 bp)