Abgesandte der orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel und von Moskau haben sich
am Mittwoch in Zürich getroffen. Dabei ging es nach Agenturangaben um die verworrenen
Verhältnisse der orthodoxen Kirche in Estland. Der Streit über orthodoxe Gruppen in
Estland hatte letztes Jahr auch ein vatikanisch-orthodoxes Dialogtreffen im norditalienischen
Ravenna schwer belastet. Umstritten ist der Status der so genannten „Apostolisch-orthodoxen
Kirche Estlands“. Sie wurde vom Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel in einer
Region eingerichtet, die die russische Orthodoxie als ihr „kanonisches Territorium“
ansieht. Die Meinungsverschiedenheiten sind eine schwere Belastungsprobe für die Einheit
der orthodoxen Kirchen.