Die Existenz der Christen im Irak ist mehr denn je gefährdet. Christen würden im Irak
gezielt verfolgt, weil sie als Bedrohung für den islamischen Charakter des Landes
gesehen oder als Unterstützer der USA verdächtigt würden, heißt es in einem „Hilferuf
der Christen im Irak”, den die Chaldäische Katholische Mission in Bayern an diesem
Freitag in München veröffentlichte. Seit Beginn der von den USA angeführten Invasion
im Irak seien die Christen und ihre Kirchen terroristischen Attentaten ausgesetzt
und oft Opfer von Gräueltaten. Mit der Entführung des Erzbischofs von Mossul, Paulus
Faraj Raho, dessen Leiche am 13. März gefunden wurde, habe das Ausmaß des Terrors
durch radikale Islamisten eine höchst gefährliche Dimension erreicht. Bis jetzt seien
drei chaldäische Priester ermordet und acht weitere entführt worden. In letzter Zeit
sei eine regelrechte religiöse und ethnische „Säuberungskampagne“ gegen die Christen
im Irak im Gang, die sich als Ureinwohner von Mesopotamien sehen. (pm 28.03.2008
bp)