Chinesische Medien vertiefen die Spannungen durch gestellte und falsche Bilder aus
Tibet. Mit dieser Anklage hat sich der Dalai Lama zu den weiteren Angriffen der Chinesischen
Führung in seiner Heimat geäußert. Das geistige Oberhaupt der buddhistischen Tibeter
forderte Peking auf, „Weisheit walten zu lassen". Von einer Sabotage der Olympischen
Spiele seinerseits könne keine Rede sein, betonte der Dalai Lama erneut. Die Volksrepublik
wirft dem geistlichen Oberhaupt vor, die Unruhen zu forcieren. Tibetische und
chinesische Vertreter und Medien bewerten die Unruhen der letzten Wochen unterschiedlich.
Die Tibeter bezeichneten sie als spontan und unorganisiert; Peking sieht in ihnen
eine bewusste Provokation im Vorfeld der Olympischen Spiele. Chinas Medien sprechen
von 22 Toten und zeigen ausschließlich Bilder von gewalttätigen Tibetern. Tibet verzeichnet
hingegen 140 Tote. (ap 28.03. 2008 cs)