2008-03-26 14:51:50

USA: Vatikanbotschafterin, „Papst und Bush können miteinander“


RealAudioMP3 In drei Wochen beginnt die erste große Apostolische Reise Papst Benedikts XVI. in diesem Jahr. Sie führt in die Vereinigten Staaten von Amerika. Am 16. April, seinem einundachtzigsten Geburtstag, trifft Benedikt XVI. in Washington mit Präsident George W. Bush zusammen, am 18. April spricht er vor der UNO-Vollversammlung in New York.
Wir haben im Vorfeld mit der neuen US-Botschafterin am Heiligen Stuhl, Mary Ann Glendon, gesprochen. In der umstrittenen Frage der Irak-Politik glaubt sie, mittlerweile eine Übereinstimmung zwischen USA und Vatikan erkennen zu können – ablesbar sei dies an den Stellungnahmen der USA und des Heiligen Stuhls zur Ermordung des Erzbischofs von Mossul, Paulos Faradsch Rahho. Beide Statements hätten Gewalt, Terrorismus und besonders den Missbrauch von Religion als Vorwand für Terrorismus verurteilt, so Glendon
„Natürlich geht es sowohl dem Heiligen Stuhl als auch den Vereinigten Staaten vor allem um den Schutz der Christen und anderer Minderheiten im Irak. Beide sind dafür, alles nur Mögliche dafür zu tun. Aber das ist nicht einfach mit Blick auf die Elemente in der irakischen Gesellschaft, die dieses gemeinsame Ziel unterminieren wollen. Nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten stimmen wir nun darin überein, dass es gemeinsames Ziel ist, eine freie und demokratische Gesellschaft zu fördern, in der Menschen aller Religionen geschützt werden. Allerdings muss noch viel dafür geschehen. Ich denke wir machen Fortschritte, aber es ist sehr, sehr schwierig.“

 
Glendon meint einen „guten Draht“ zwischen Präsident und Papst an der Wortwahl der Pressemitteilung des Weißen Hauses ablesen zu können. Dort heißt es, beide wollten ihren Austausch über die Bedeutung von Glaube und Vernunft fortsetzen und so ihre gemeinsamen Ziele verfolgen.

„Ich denke, das ist wichtig, weil das Wort „fortsetzen“ zeigt, dass bei der letzten Begegnung offenbar eine persönliche Beziehung aufgebaut werden konnte. Sie sind, wie man so sagt, gut miteinander ausgekommen. Beide betonten damals im Anschluss, sie hätten die Begegnung geschätzt – ich denke, darauf können sie aufbauen. Und es ist bezeichnend, dass von Glaube und Vernunft die Rede ist, einem der wichtigsten Themen dieses Pontifikats überhaupt. Und wenn von gemeinsamen Zielen die Rede ist, dann ist damit die Förderung von Toleranz gemeint und die Verständigung von Kulturen und Religionen. Es geht um die Friedensbemühungen im Mittleren Osten und anderen Krisenregionen und die Förderung der Menschenrechte, besonders der Religionsfreiheit.“

 
(rv 26.03.2008 mc)









All the contents on this site are copyrighted ©.