Der Indianer-Missionsrat der Brasilianischen Bischofskonferenz (CIMI) hat die erneuten
Morddrohungen gegen den austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler angeprangert.
Ein Syndikat von Großbauern und Holzunternehmern habe 320.000 Euro Kopfgeld auf Kräutler
ausgesetzt, heißt es in einer Mitteilung von CIMI. Der Bischof hat bereits angekündigt,
dass er sich durch keinerlei Drohungen in seinem Einsatz für die an den Rand gedrängten
Menschen am Rio Xingu und für die Bewahrung der Schöpfung beirren lassen werde. Im
Amazonasgebiet prallen die Interessen der „kleinen Leute“ und der Agroindustriellen
hart aufeinander. Bei den Politikern der betroffenen brasilianischen Bundesstaaten
besteht die Tendenz, sich „herauszuhalten“; auch die Sicherheits- und Justizbehörden
greifen nicht durch.