An Märtyrer unserer
Zeit hat Papst Benedikt am Montag beim Regina-Coeli-Gebet in Castelgandolfo erinnert:
123 Christen sind nach kirchlicher Statistik im vergangenen Jahr um ihres Glaubens
willen getötet worden. Allein 47 davon wurden im Irak umgebracht. In der Region Mossul
waren das etwa der Priester Radjid Ganni und drei Subdiakone. Noch nicht in dieser
traurigen Statistik enthalten ist der chaldäisch-katholische Erzbischof von Mossul,
Faradj Rahho, der kürzlich in Geiselhaft starb. Irak, Land der Märtyrer – dazu sagt
der Mossuler Priester Amer Najman Youkhanna:
„Ja, das stimmt, die Glaubenszeugnisse
im Irak sind immer häufiger, aber man muss auch davon sprechen, dass es nicht nur
Priester und Bischöfe sind, die sterben, sondern viele einfache Gläubige. Eigentlich
ist es schon ein Martyrium heutzutage für einen Christen, in Mossul zu leben – geschweige
denn zu sterben. Ein Christ, der heute unter solchen Umständen immer noch in Mossul
lebt, legt beredtes Zeugnis von seinem Glauben ab, alleine durch sein Dableiben. Er
ist ein lebender Appell zum brüderlichen Zusammenleben, gegen die Gewalt.“