Der Karsamstag ist
der letzte Tag der Karwoche. In manchen Regionen wird er auch als „stiller Samstag“
bezeichnet – denn an diesem Tag gibt es keine liturgische Feier. Die Kirche gedenkt
der Grabesruhe Christi und erwartet mit Fasten und Gebet seine Auferstehung. Hier
die Meditation zum Karsamstag von Papst Benedikt XVI. bei der letzten Generalaudienz:
„Der Karsamstag ist ein Tag des Schweigens, das wir so sehr brauchen. Dieses
Schweigen sollte Zeit des Betens und der Besinnung sein, aber auch Zeit, unsere eigene
Schuld zu erkennen, Zeit, das Bußsakrament zu empfangen und so sich innerlich vom
Herrn waschen zu lassen, neu zu werden für das Osterfest, neu auch füreinander durch
diese innere Erneuerung.“
Der Karsamstag endet mit der Abenddämmerung;
die folgende Nacht, und damit die Osterwache, gehört bereits zum Ostersonntag.
„Die
Osternacht ist durch das Licht der Osterkerze erhellt, die symbolisch darstellen soll,
dass all das Dunkel, das in der Welt da ist und das wir immer sehen, wenn wir von
all den Gewalttätigkeiten, von dem Bösen hören – das Dunkel, erhellt durch die Kraft
Seiner Liebe, die stärker ist als all die Mächte des Bösen, der Schuld und des Todes.
Die Osternacht als Sinnbild von Christus gibt uns so Gewissheit: Das Letzte und Stärkste
in der Welt ist nicht die Gewalt, die Schuld, das Böse, auch wenn sie noch so mächtig
auftritt, sondern die leise und doch größere Macht der Liebe. So lädt uns die Osternacht
mit ihrem Licht ein, Menschen des Friedens zu werden, soweit wir vermögen, Frieden
und Vergebung in die Welt zu tragen.“