Saudi-Arabien hat 40.000 Imame aus Moscheen des ganzen Landes für Spezialkurse über
interreligiösen Dialog eingeschrieben. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Misna“
unter Berufung auf einen Bericht der saudischen Zeitung „Asharq al Awsat“. Die Initiative
geht auf den saudischen König Abdelaziz zurück, der 2003 ein Ausbildungsprogramm für
Religionsführer verabschiedete. In den Seminaren sollen die Imame andere Religionen
besser kennen lernen, um so zur „Mäßigung zu ermutigen und gegen Extremismus in der
Religion zu kämpfen“, zitiert misna aus der Zeitung. Die Kurse sollen an einem dem
König gewidmeten Zentrum für den interreligiösen Dialog stattfinden; das Ministerium
für islamische Angelegenheiten tritt nach Angaben des Blattes als Organisator auf.
Abdelaziz, der letztes Jahr als erster Herrscher des streng islamischen Saudi-Arabiens
mit dem Papst im Vatikan gesprochen hat, gilt als moderater Erneuerer seines Landes. (misna
22.03.2008 gs)