Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber,
hat in seiner Karfreitagspredigt den Irakkrieg und die Lage der Christen im Land beklagt.
Der Krieg sei eine „Straße des Elends und der Hoffnungslosigkeit“ und zugleich die
„teuerste Sackgasse aller Zeiten“, sagte Huber in der Berliner Marienkirche. Er nannte
es „auf beklemmende Weise grotesk“, dass es den Christen im Irak unter der Herrschaft
des Diktators Saddam Hussein besser gegangen sei als unter dem Protektorat der USA.
Was ihnen widerfahre, gleiche ethnischen Säuberungen und Völkermord. Nach Angaben
Hubers gab es vor fünf Jahren noch rund 1,5 Millionen Christen im Irak. Von ihnen
habe inzwischen die Hälfte das Land verlassen. (dw 22.03.2008 gs)