Lieber wäre er 1993 seinen Weg als Philosophie-Professor in Rom weitergegangen, doch
damals rief der Papst - und der 65-jährige Jesuit gehorchte: Er sollte bei der Bewältigung
des Churer Bistumskonflikts helfen. Inzwischen ist es um den 2003 emeritierten Churer
Weihbischof Peter Henrici stiller geworden, auch wenn er immer noch als aktives Mitglied
der Schweizer Bischofskonferenz angehört. Am 31. März feiert er seinen 80. Geburtstag.
Mit Sorge betrachte er die „Verarmung an theologischem Wissen“ und selbst in den Hochschulen
und Fakultäten beschränke man sich mehr und mehr auf ein „Kompendiumswissen“, sagte
Henrici am 31. Januar am Rande seiner letzten regulären Vorlesung an der Theologischen
Hochschule Chur. Auch nachdem er 1993 zusammen mit Paul Vollmar zum Weihbischof des
Bistums Chur berufen worden war, blieb der Philosophie-Professor, der einst an der
Päpstlichen Gregoriana-Unversität in Rom lehrte, weiterhin der Lehre und Forschung
verbunden. So wirkte er viele Jahre als Gastprofessor der Theologischen Hochschule
Chur. (kipa 20.03.2008 mg)