2008-03-20 11:54:50

Luxemburg: Erzbischof für Bedenkzeit bei Euthanasiegesetz


RealAudioMP3 Der Luxemburger Erzbischof Fernand Franck fordert die Politiker seines Landes auf, das kürzlich verabschiedete Gesetz zur Sterbehilfe neu zu überdenken. Mit einer knappen Mehrheit stimmte das Parlament in Luxemburg am 19. Februar für eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. In den kommenden Wochen vor der zweiten Lesung der beiden Gesetze zur Palliativmedizin und zur Sterbehilfe sei die Zeit gekommen, die Gegenstimmen zur Euthanasie zu hören. Eine Diskussion um den Euthanasie-Vorstoß stehe noch aus, sagt Bischof Franck gegenüber Radio Vatikan.

„Ich glaube, dass wir grundsätzlich erklären müssen, was genau palliative Pflege und Euthanasie sind. Auch müssen wir erläutern, dass die Kirche nicht für einen so genannten Dolorismus (Verherrlichung von Leid, Anm.) eintritt. Die Kirche setzt sich dafür ein, dass Menschen geholfen werden muss und sie nicht leiden müssen. Von medizinischer Seite stehen bereits mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.“

 
Der Erzbischof von Luxemburg hat seine Stellungnahme einen Monat nach der Parlamentsabstimmung bekannt geben - und bewusst wenige Tage vor Ostern.

„Deswegen habe ich mein Schreiben nicht sofort nach der Abstimmung herausgegeben. Wir wollten auch nicht Emotionen schüren. Doch jetzt vor Ostern passt dieses Schreiben gut. Es ist nämlich wichtig zu betonen, dass die Würde des Menschen einzigartig ist. Wir müssen den Gläubigen klar machen, dass es bei der Menschenwürde darum geht, gemeinsam dafür einzustehen.“

(rv 20.03.2008 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.