2008-03-19 12:15:51

Benedikt XVI.: „Gewalt in Tibet ist keine Lösung“


RealAudioMP3 Nein zu Gewalt im Tibet – Ja zum Dialog und zur Toleranz. Das ist der Aufruf von Papst Benedikt XVI. am Schluss der Generalaudienz. In der Audienzhalle waren an diesem Mittwochrund 15.000 Pilger anwesend.

„Mit großer Sorge verfolge ich in diesen Tagen die Entwicklungen im Tibet. Mein väterliches Herz fühlt die Trauer und das Leid vieler Menschen. Das Geheimnis der Passion und des Todes Jesu, das wir in dieser Heiligen Woche erleben, möge uns helfen, sensibler auf ihre Situation einzugehen.“

China hat derweil im Tibet-Konflikt abermals seine Rhetorik gegen den Dalai Lama verschärft und spricht von einem „Kampf auf Leben und Tod“. Der Papst zeigte sich bedrückt über dieses Vorgehen:

„Mit Gewalt lassen sich keine Probleme lösen – im Gegenteil: Gewalt vermehrt die Probleme. Ich lade dazu ein, sich mit mir im Gebet zu vereinen: Bitten wir den allmächtigen Gott, der die Quelle des Lichts ist, den Geist aller Menschen zu erleuchten und jedem Einzelnen Mut zu schenken, den Weg des Dialogs und der Toleranz zu wählen.“

Auch in der Umgebung des Papstes werden die Vorgänge in der chinesischen Provinz Tibet mit Sorge registriert. Der Doyen des Kardinalskollegiums, Kardinal Angelo Sodano, erklärte auf Nachfragen von Journalisten: „Die Rechte der Völker dürfen nicht mit Füßen getreten und die Menschenrechte dürfen niemandem verweigert werden.“ Der Vatikan sei „dem tibetischen wie dem chinesischen Volk nahe“ und hoffe, „dass die Eintracht wieder zurückkehrt“.
(rv/agenturen/repubblica 19.03.2008 mg/sk)








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