Die Bischöfe sind besorgt darüber, dass sich immer weniger junge Paare für Kinder
entscheiden. Die demographische Lage Polens sei „katastrophal“, meint der Warschauer
Erzbischof Kazimierz Nycz. Auf der Vollversammlung der polnischen Bischöfe rief er
nach einer neuen Familienpolitik des Staates und pries in dieser Hinsicht das französische
Vorbild. Was die Kirche betreffe, so müsse sie alles tun, um Vertrauen in die Zukunft
zu vermitteln. Nycz wörtlich: „Es kann nicht unsere Aufgabe sein, Pessimismus zu säen,
die Spaltungen in der Gesellschaft zu vertiefen oder die Kirche als politische Kraft
darzustellen.“ Auf ihrer Vollversammlung in Warschau beschäftigten sich die Bischöfe
auch mit dem Bericht einer Historiker-Kommission zur Mitarbeit von Kirchenleuten mit
dem Geheimdienst zur Zeit des Kommunismus. Die Dokumente sollen nun an die Bischofs-Kongregation
im Vatikan geschickt werden. (rv 18.03.2008 sk)