Der Heilige Stuhl und das Fürstentum Andorra haben an diesem Montag einen Staats-Kirchen-Vertrag
unterzeichnet. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Zwergstaat und der katholischen
Kirche wird damit rechtlich gefestigt, heißt es in der Mitteilung des Vatikanischen
Pressesaals. Laut der Verfassung Andorras ist der Bischof der spanischen Diözese Urgell
Co-Fürst und fungiert gemeinsam mit dem französischen Staatspräsidenten als Staatsoberhaupt.
Das 16-Artikel umfassende Vertragswerk regelt Einzelfragen zur Eheschließung, zum
Religionsunterricht und den Unterhaltsfragen der katholischen Kirche in Andorra. Rund
90 Prozent der gut 80.000 Einwohner Andorras sind römisch-katholisch. Der Zwergstaat
hatte nie eine eigene Diözese, sondern gehörte von jeher zum Bistum Urgell. Das jetzt
geschlossene Konkordat ändert daran nichts. (rv 17.03.2008 bp)