2008-03-09 18:13:04

Spanien: Wahlen, Lebensschutz und die Kirche


RealAudioMP3 Wie vor vier Jahren wird auch die Wahl an diesem Sonntag vom Terror überschattet. Erwartet wird ein knappes Rennen zwischen dem regierenden Sozialisten Joseluis Zapatero und dem Konservativen Mariano Rajoy. Der frühere sozialistische Stadtrat Isaias Carrasco war am Freitag von drei Schüssen getroffen worden, als er aus seinem Wagen stieg, um zur Arbeit zu gehen.
Zapatero machte die baskische Untergrundorganisation ETA für den Anschlag verantwortlich. Nach dem Mord an Carrasco brachen die beiden großen Parteien ihren Wahlkampf ab. Am Samstag nahmen bei einer Trauerfeier im Baskenland rund 3000 Menschen Abschied von dem Getöteten. Der Bischof von San Sebastian, Juan Maria Uriarte, rief die Basken auf, in ihrem Kampf gegen die ETA nicht nachzulassen.
Sollte Zapatero die Wahl für sich entscheiden, wovon bis zum Anschlag mehrheitlich ausgegangen wurde, kann sich die katholische Kirche Spaniens auf vier weitere magere Jahre einstellen. Sie und der smarte Zapatero liegen seit langem über Kreuz. Der Erzbischof von Madrid und wieder gewählte Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz, schlug jetzt versöhnliche Töne an. Kardinal Antonio Maria Rouco Varela erklärte diese Woche, die Bischöfe suchten die „loyale Zusammenarbeit“ mit Politik und Gesellschaft und hätten dabei „vor allem das öffentliche Wohl aller im Auge“.
Im Audiofile ein Feature von Stefan von Kempis, am Mikrofon Pater Max Cappabianca.
(rv/dw 09.03.2008 bp/sk)







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