2008-03-09 17:26:11

D: Juden fordern Änderung der Fürbitte


Die Kritik an der neuen Karfreitagsfürbitte für die Juden in der lateinischsprachigen Liturgie im außerordentlichen Ritus von 1962 hält an. Der Vizepräsident der Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, warf der Kirche vor, dass sie die Juden „bekehren möchte und sie weiterhin als unmündig betrachtet“. Das meldete das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ am Samstag. Die Formulierung „dass die Juden Jesus Christus als Retter aller Menschen erkennen mögen“, erniedrige die Juden oder mache sie zu einer zweitklassigen Religion mache, die bekehrt werden müsse. Der Zentralratsvize rief die Deutsche Bischofskonferenz auf, sich bei Papst Benedikt XVI. für eine Änderung einzusetzen. Der Gesprächskreis „Juden und Christen“» des Zentralkomitees der deutschen Katholiken rief den Papst ebenfalls auf, die Fürbitte zurückzuziehen. Sie sei eine Kränkung der Juden und Bedrohung des Judentums als Religion, erklärte der katholische Vorsitzende des Gesprächskreises, der Augsburger Pastoraltheologe Hanspeter Heinz, gegenüber „Report Mainz“. - Die Sendung wird am Montag um 21.45 Uhr im Ersten Programm ausgestrahlt.
Kurienkardinal Walter Kasper, in dessen Zuständigkeit der Kontakt zu den Juden fällt, hatte vergangene Wochen ein Treffen führender Rabbiner mit ihm und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone angekündigt. Dieser werde eine Erklärung abgeben, danach sollte der Vorgang beigelegt sein, so Kasper.
(kna/rv 09.03.2008 bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.