2008-03-07 17:03:10

Nahost/D: Entsetzen über Anschlag auf Talmud-Schule


Katholiken und Juden sind bestürzt über den Terror-Anschlag auf eine Talmud-Schule in Jerusalem. Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter sagte am Freitag bei einer Pilgerfahrt in Jerusalem, der Vorfall mache betroffen. Zugleich rief er dazu auf, Pilgerfahrten ins Heilige Land nicht zu stoppen. Ansonsten würden jene die Oberhand gewinnen, die auf Terror und Gewalt setzten.
Die Rabbiner in Deutschland sprachen von einer „besonderen Abscheulichkeit“ des Anschlags. Im gezielten Mord an unschuldigen Zivilisten komme der Hass auf das jüdische Volk zum Ausdruck, erklärte die Orthodoxe Rabbinerkonferenz
Deutschland (ORD) in Berlin.
Bei dem Anschlag auf eine Jerusalemer Religionsschule waren am Donnerstagabend acht Jugendliche getötet und etliche verletzt worden. Nach Angaben der Behörden war ein bewaffneter Palästinenser in das Schulgebäude eingedrungen und hatte wahllos um sich gefeuert. Der Attentäter selbst wurde von einem israelischen Soldaten erschossen. Die radikalislamische Hamas hat sich inzwischen zu dem Attentat bekannt. Während der Anschlag international Entsetzen auslöste, konnte sich der Weltsicherheitsrat nicht auf eine Verurteilung der Tat einigen. Libyen habe eine entsprechende Erklärung verhindert, berichteten Diplomaten.
(kna/dw/afp 07.03.2008 bp)








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